Düsseldorfer EG Sparres Debüt endet mit 2:6 gegen Hamburg

Ein Tor geschossen und dennoch deutlich verloren: Für den erst unter der Woche verpflichteten Kris Sparre war es ein durchwachsener Start im Trikot der Düsseldorfer EG. Sein neuer Arbeitgeber zeigte in der Deutschen Eishockey Liga gegen die Hamburg Freezers eine schwache Leistung und verlor am Ende im Rather Dome vor 5815 Zuschauern verdient mit 2:6 (1:2, 1:3, 0:1) und wurde dennoch mit Applaus in die Kabine verabschiedet.

DEL 14/15: DEG - Hamburg
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Natürlich wollte sich Christof Kreutzer vorher nicht in die Karten schauen lassen und ließ es offen, in welcher Reihe Zugang Sparre sein Debüt geben würde. Er hätte seine Überlegungen aber durchaus verraten können, denn durch die Verletzung von Ken Olimb war der Coach ohnehin gezwungen, die Formation noch einmal über den Haufen zu werfen. Zwar hatte es der DEG-Topscorer Olimb im Training am Vormittag nochmals probiert, doch ein Bluterguss im lädierten Knie, dass bei einem Check vom Mannheimer Marcus Kink in der Partie am Dienstag (2:4) hart getroffen wurde, machte einen Einsatz unmöglich.

Übeltäter Kink, der für die Aktion eine Spieldauer-Strafe erhalten hatte, wurde von der DEL im Nachgang für zwei Spiele gesperrt. Für Kreutzer lediglich ein schwacher Trost, denn der zuletzt so quirligen Olimb fehlte deutlich. Daran änderte auch die Versetzung von Olimbs festem Sturmpartner und norwegischen Landsmann Andreas Martinsen in die erste Reihe mit Center Rob Collins und Kapitän Daniel Kreutzer nichts.

Neuling Sparre wurde dafür an der Seite von Alex Preibisch und Travis Turnbull aufgeboten. Der von den Eislöwen Dresden an den Rhein gewechselte Topscorer der zweiten Liga wurde bei der Bekanntgabe der Aufstellung von den Fans bereits mit viel Applaus bedacht. Als er jedoch das erste Mal das Eis im Rather Dome unter Wettkampfbedingung betrat, geriet seine neue Mannschaft prompt mit 0:1 in Rückstand. Garrett Festerling brachte die Gäste aus Hamburg nach nicht einmal einer Minute in Front. Als Kurt Davis Mitte des ersten Drittels den Puck sogar zum 0:2 ins eigene Gehäuse lenkte, war endgültig klar, dass mit dem Tabellenzweiten, der zuletzt sechs Siege in Folge feierte, ein äußerst schwerer Gegner zu Gast war.

Zudem fehlten Christof Kreutzer in Olimb, Stephan Daschner (Adduktoren), Corey Mapes (Fingerbruch), Michael Davies (Dopingverdacht), Tim Conboy (Kreuzbandriss) sowie Bobby Goepfert ein halbes Dutzend an Akteuren. Dennoch zeigte die DEG noch vor der Pause Moral. In doppelter Überzahl fand ein Schuss von Bernhard Ebner den Weg ins Tor. So ging es mit Hoffnung in die Kabine, wobei die Euphorie kurz nach der Unterbrechung schon wieder vorüber war.

Ganz ähnlich dem ersten Durchgang verschliefen die Rot-Gelben die Anfangsphase, was die cleveren Hanseaten nutzten. Zwei Treffer durch Julian Jakobsen und Kevin Clark sorgten für Ernüchterung im Dome. Und auch den erneuten Anschluss durch Sparre konterten die Hamburger in Person von Kevin Clark umgehend und beendeten damit den Arbeitstag des gestern unglücklich agierenden DEG-Torhüters Tyler Beskorowany. Lukas Lang fuhr für den Kanadier zwischen die Pfosten und verhinderte zumindest bis zur zweiten Pause weitere Gegentreffer.

Ohne Martinsen, der sich zuvor an der Hüfte verletzt hatte, ging es schließlich in den Schlussabschnitt. Die Hamburg Freezers taten nun nicht mehr als nötig, untermauerten aber insgesamt ihre Ambitionen und gute Verfassung. Die DEG schien dagegen nach den jüngsten Kraftakten ein wenig zu müde, um abermals eine Begegnung zu drehen. Am Sonntag müssen die Düsseldorfer nun bei den Nürnberg Ice Tigers (16.30 Uhr) antreten. Gegen den direkten Konkurrenten im Kampf um die Play-offs sollte die dritte Niederlage in Folge dringend vermieden werden. Bislang konnten in dieser Saison aber alle drei Partien gegen die Franken gewonnen werden.

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