Eishockey-Prognose unseres Kolumnisten DEG ins Halbfinale, Kölns Coach gefährdet

Düsseldorf/Köln/Krefeld (RPO). Endlich ist wieder Eiszeit – die neue DEL-Saison beginnt am Donnerstag mit der Partie zwischen den Kölner Haien und Meister Eisbären Berlin. Zeit für eine Prognose: Wer sind die neuen Stars der Liga? Welche Teams spielen um den Titel mit? Und warum muss Kölns Trainer Doug Mason eventuell im Januar seine Entlassung fürchten?

Düsseldorf/Köln/Krefeld (RPO). Endlich ist wieder Eiszeit — die neue DEL-Saison beginnt am Donnerstag mit der Partie zwischen den Kölner Haien und Meister Eisbären Berlin. Zeit für eine Prognose: Wer sind die neuen Stars der Liga? Welche Teams spielen um den Titel mit? Und warum muss Kölns Trainer Doug Mason eventuell im Januar seine Entlassung fürchten?

In unserer Aufstellung rechts haben wir alle NRW-Klubs im Kolumnisten-Check für Sie.

Schon vor dem Start der 15. DEL-Saison gab es für die Eishockey-Fans in Deutschland viel Amüsantes. Etwa Iserlohns Stadionsprecher, der beim Testspiel der Roosters gegen die Frankfurt Lions in der Drittelpause den Spielstand ins Mikrofon rief: "Es steht 2:0 für die vom Schiedsrichter bevorzugten Lions." So macht man Stimmung.

Für Schmunzeln sorgte auch der neue Name der Kölnarena, die künftig nur noch Lanxess-Arena Köln heißt. Mit Kichern auf den Rängen dürfte vor allen Dingen zu rechnen sein, wenn die Sinupret Ice Tigers, ligaweit ob des Namens hinter vorgehaltener Hand als "Schnuffis" verhöhnt, über Lautsprecher als Gast in der Halle begrüßt werden. Hauptsache, die Chemie stimmt.

Achselzucken gab es unterdessen in Sachen neuer Pokal-Modus, nachdem die völlig konfuse "Gruppeneinteilung" der Liga bereits Ratlosigkeit bei den Fans ausgelöst hatte. Der Kampf um den Cup wurde zum Puzzlespiel.

Vierer-Gruppen mit zwei DEL-Klubs, die aber beide gar nicht gegeneinander spielen? Und nur einer kommt weiter, so dass etwa die Krefeld Pinguine trotz zwei Siegen in zwei Partien draußen sind? Das kann man wohl erst nach einem kühlen Gerstensaft-Sextett nachvollziehen. Na ja, die DEL, DEB und Gesellschafter werden sich da schon etwas bei gedacht haben.

Es gab allerdings auch Trauriges zu vermelden. Gerd Schröder, Klub-Boss der Frankfurt Lions und leidenschaftlicher Vordenker im deutschen Eishockey, verstarb an den Folgen eines Schlaganfalls. Auch das erneute Drama um Kölns Torhüter Robert Müller, der sich wegen eines Tumors erneut einer Gehirnoperation unterziehen musste, bewegte. Von dieser Stelle gute Besserung an den sympathischen Haie-Goalie.

Werfen wir also einen Blick auf die anstehende Spielzeit:

Die Favoriten: Meister Eisbären Berlin geht erneut als Top-Anwärter auf den Titel ins Rennen. Namhafte Abgänge sucht man vergeblich, mit Verteidiger und Schlagschuss-König Richie Regehr holte man noch einen weiteren Star in die neugebaute O2-Arena. Dahinter muss man Mannheim (wie immer) auf dem Zettel haben. Die Kurpfälzer sinnen nach dem Viertelfinal-Aus der Vorsaison auf Wiedergutmachung und sollten wieder ganz oben mitspielen können.

Die DEG Metro Stars mussten zwar die Abgänge von Tore Vikingstad und Klaus Kathan (beide nach Hannover) verkraften, aber mit Shane Joseph (aus Augsburg), Ryan Ramsay (aus Krefeld) und Goalgetter Adam Courchaine (aus Duisburg) holte man durchaus ordentliche Neuzugänge. Das Halbfinale ist damit erneut drin — und sollte es dort gegen Köln gehen, sogar das Endspiel. Schließlich schaffte es eine Kölner Mannschaft seit über 20 Jahren nicht mehr, ein DEG-Team aus den Play-offs zu kegeln.

Stichwort Köln: Auch die Haie muss man speziell in diesem Jahr zum Kreis der Favoriten zählen. Zwar ging Top-Torjäger Ivan Ciernik von Bord, dafür holte man mit Mike Johnson von den St.Louis Blues aber namhaften Ersatz (auch wenn man am Dom dieses Wort meidet). Warum die Haie gerade 2008/2009 unberechenbar sind, lesen Sie weiter unten. Zu guter Letzt sind auch die Frankfurt Lions unter Trainer-Fuchs Rich Chernomaz zu nennen.

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