Jetzt redet der Dopingtest-Verweigerer Busch: "Habe Riesen-Scheiße gebaut"

Köln/Berlin (RPO). Der Eishockey-Nationalspieler Florian Busch hat sein Schweigen gebrochen und präsentierte sich als reuiger Sünder. "Ich will mich bei vielen Leuten entschuldigen, besonders bei den Eisbären. Ich habe Riesen-Scheiße gebaut", sagte der Stürmer der Eisbären Berlin einen Tag, nachdem er wegen eines verweigerten Dopingtests mit einer Geldstrafe davongekommen war.

 Florian Busch (rechts) im zweiten Spiel des Play-off-Halbfinals.

Florian Busch (rechts) im zweiten Spiel des Play-off-Halbfinals.

Foto: AP, AP

Für die Zukunft gelobte der 23-Jährige Besserung: "Ich werde jetzt die Lehre daraus ziehen und künftig mehr Verantwortung übernehmen. Ich habe begriffen, dass ich eine Vorbildrolle innehabe, auch für acht bis zehn Jahre alte Schüler", meinte Busch.

Schon nach dem zweiten Play-off-Finale der Deutschen Eishockey Liga (DEL) in Köln hatte der Fall für Gesprächsstoff gesorgt. "Das Ganze ist extrem imageschädigend für unsere Sportart", sagte Geschäftsführer Thomas Eichin von den Kölner Haien nach dem 2:1 im zweiten Endspiel gegen Busch und die Eisbären Berlin und kritisierte den Deutschen Eishockey-Bund (DEB): "Ich glaube, dem DEB ist gar nicht bewusst, was dieses Urteil alles nach sich zieht."

Auch Haie-Manager Rodion Pauels fand kritische Worte für den Verband, der den 23-Jährigen lediglich mit einer öffentlichen Verwarnung belegt und zu einer Geldstrafe von 5000 Euro sowie 56 Stunden gemeinnütziger Arbeit als Trainer im Nachwuchsbereich verurteilt hatte. Es sei seltsam, dass der Verband Ankläger, Verteidiger und Richter in einem sei. Gernot Tripcke, Geschäftsführer der DEL, meinte: "Das alles ist zu diesem Zeitpunkt wenig förderlich."

(sid)
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