DEL-Play-offs Düsseldorfer EG geht gegen Augsburg in Führung

Augsburg · Die Düsseldorfer EG hat in den Play-offs der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gegen die Augsburger Panther den zweiten Sieg gefeiert und in der Viertelfinalserie die Führung übernommen. Die DEG hat jetzt den Heimvorteil.

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Foto: Birgit Häfner/Birgit Haefner

Cheftrainer Harold Kreis hatte für die dritte Begegnung auf Veränderungen an seinem Kader verzichtet, was zugleich bedeutet, dass Patrick Köppchen weiterhin auf seinen ersten Play-off-Einsatz warten muss. Doch auch ohne den erfahrenen Verteidiger präsentierten sich die Düsseldorfer im Vergleich zum ersten Gastspiel am Lech, als die DEG am Dienstag zum Serienauftakt noch sang- und klanglos mit 1:7 unterging, stark verbessert. Wie schon im zweiten Duell am Freitag in Düsseldorf (4:1) nahm die Kreis-Truppe diesmal den Kampf an und hielt von Beginn an körperlich dagegen. Nahezu in jeder Unterbrechung wurde kurz gerauft oder diskutiert. Da schockte selbst ein frühes Gegentor in Unterzahl nicht, als Simon Sezemsky nach exakt einer Minute mit seinem dritten Play-off-Tor das 1:0 markierte. Denn nur 35 Sekunden später egalisierte Jaedon Descheneau mit seinem ebenfalls dritten Treffer in dieser Serie. Ein fulminanter Start in eine über 60 Minuten packende Begegnung auf Augenhöhe.

Etwas kurios fiel dann die Führung der Gäste, als Patrick Buzas die Scheibe zwar ins Tor bugsiert hatte, das Schiedsrichterduo Gordon Schukies und André Schrader dem Treffer aber zunächst die Anerkennung verweigerte. Erst der Videobeweis ergab, dass die Scheibe wohl mit einem Teil des Schlägers und nicht dem Handschuh gespielt wurde. „Ich war mir relativ sicher, dass ich mit dem Schaft des Schlägers dran war, aber es war eine knappe Entscheidung“, sagte Buzas über sein „hintenraus natürlich wichtiges Tor“. Denn spätestens ab diesem Moment wurde klar, dass mit dieser DEG an diesem Tag zu rechnen sein würde. Zumal da Braden Pimm noch vor der ersten Pause zum 3:1 nachlegte.

Und hätte Manuel Strodel seinen Alleingang nach Wiederanpfiff nicht vergeben – vielleicht wäre die Partie gar nicht mehr richtig spannend geworden. So aber nahmen die bayerischen Schwaben noch einmal Schwung auf, setzten die DEG zunehmend unter Druck und kamen durch Matt White und Andrew LeBlanc auch verdient zum Ausgleich. „Man hat gesehen, dass da zwei Mannschaften spielen, die sich nichts schenken. Es ist immer eine feine Linie zwischen Druck und Geduld“, resümierte DEG-Coach Kreis im Anschluss der Partie. Umso erleichterter dürfte der Trainer gewesen sein, dass sein Team auch auf das zwischenzeitliche 3:3 eine passende Reaktion zeigte. In einer Phase, in der die Fuggerstädter das Momentum auf ihrer Seite hatten, traf Philip Gogulla kurz vor der zweiten Pausensirene in Überzahl.

Mit der erneuten Führung im Rücken ging es ins letzte Drittel, in dem die DEG merklich darum bemüht war, das Spielgeschehen zu beruhigen. Beide Teams agierten nun diszipliniert, blieben der Strafbank fern. „Wir haben uns vorgenommen, dass wir keine Chancen mehr zulassen, dass wir immer nah am Mann sind. Das haben wir gut gemacht“, sagte Buzas. Am Ende brachten die Düsseldorfer so den knappen Vorsprung über die Zeit und können jetzt am Freitag (19.30 Uhr, Rather Dome) zu Hause einen großen Schritt in Richtung Halbfinale machen.

Augsburg – DEG 3:4 (1:3, 2:1, 0:0)

DEG M.Niederberger (Hane) – Torp, Picard; Marshall, McKiernan; Ebner, Nowak – Henrion, Olimb, Ridderwall; Gogulla, Barta, Descheneau; Pimm, Buzas, Flaake; Strodel, Kretschmann, Reiter; Laub.

Tore 1:0 (1:00) Sezemsky (White, Stieler; 5-4), 1:1 (1:35) Descheneau (Barta), 1:2 (12:37) Buzas (Gogulla, Descheneau), 1:3 (18:10) Pimm (Barta, McKiernan; 5-4), 2:3 (27:38) White (Stieler, Hafenrichter), 3:3 (30:54) LeBlanc (Haase; 4-5), 3:4 (37:18) Gogulla (Descheneau, Barta).

Strafen Augsburg 8, DEG 10.

Schiedsrichter Schrader/Schukies.

Zuschauer 6139 (ausverkauft).

(grr)
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