Düsseldorfer EG Zwei Tore von Kapitän Kreutzer reichen nicht zum Sieg

Düsseldorf · Tabellarisch war es das Kellerduell zwischen dem Vorletzten der Deutschen Eishockey Liga und dem Schlusslicht. Aber unter einem anderen Aspekt war es ein echtes Spitzenspiel, denn es traf das beste Powerplay-Team Iserlohn auf das viertbeste Düsseldorfer EG.

Das war an diesem Abend nicht unerheblich, denn die ersten fünf Tore fielen in Überzahl. Das bessere Ende aber hatten die Gäste. Die Rot-Gelben verloren vor 3700 Zuschauern trotz zwei Treffern von Daniel Kreutzer und Andrew Hotham nach erneut großem Kampf mit 3:4 (2:1, 1:1, 0:2). Und es gab noch einen Wermutstropfen: Bernhard Ebner musste mit einer Schulterverletzung ins Krankenhaus gebracht werden.

Bereits das Anfangsdrittel war von großer Einsatzfreude, teils Übereifer und Härte geprägt. Dabei erwischten die Gastgeber den schlechteren Start ins Spiel, weil sie eine Bankstrafe wegen zu vieler Spieler auf dem Eis kassierten. Das war deshalb besonders ärgerlich, weil Trainer Christian Brittig Strafzeiten gegen das stärkste Powerplay-Team der Liga unbedingt vermeiden wollte. Die Gäste ließen sich denn auch nicht lange bitten und gingen in Führung. Die Gäste verspielten ihren Vorsprung aufgrund ihrer Undiszipliniertheiten. Zunächst glich Kapitän Daniel Kreutzer bei einem 5:3-Überzahlspiel aus. Dann durfte der Iserlohner York nach einem Bandencheck vorzeitig duschen gehen, was die Rot-Gelben zur Führung nutzten. Einen fulminanten Schlagschuss von Nationalspieler Bernhard Ebner fälschte Kreutzer unhaltbar zur 2:1-Führung ab.

Wie soll die DEG das nur durchhalten? Das war eine der meistgestellten Fragen in der ersten Pause. Zwar hatte Trainer Brittig mit Kreutzer, Martinsen und Rome, der sein Saisondebüt nach der Schulteroperation gab und von den Fans herzlich empfangen wurde, einen Paradesturm gebildet, doch sollten das reichen? Die Gastgeber kämpften ohne ihre drei schwer verletzten Leistungsträger Ken Olimb (Trümmerbruch im Daumen), Justin Bostrom (doppelter Bänderriss in der Schulter) und Colin Long (Bluterguss im Oberschenkel) aufopferungsvoll, konnten aber den Ausgleich nicht verhindern. Der Gegentreffer fiel natürlich bei Iserlohner Überzahl, als Ashton Rome auf der Strafbank saß.

Das Missgeschick, das der DEG zu Beginn widerfahren war, unterlief den Gästen im Eifer des Gefechts auch: zu viele Spieler auf dem Eis. Diesmal nutzte Andrew Hotham die Überzahl und brachte die Rot-Gelben erneut in Führung. Die Fans waren schier aus dem Häuschen.

Im Schlussdrittel ging es für beide Teams natürlich darum, eine weitere Strafzeit zu vermeiden. Und dann wurde es bitter. Als die DEG ein Überzahlspiel nicht nutzte, drehten die Iserlohner mit einem Doppelschlag das Spiel. Plötzlich stand die DEG mit leeren Händen da.

(RP)
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