DEG-Trainer wird nicht Eishockey-Bundestrainer Harold Kreis sagt dem DEB ab

Düsseldorf · Der Deutsche Eishockey Bund hat sich auf der Suche nach einem Nachfolger für Marco Sturm die ersten Absagen eingehandelt. DEG-Trainer Harold Kreis steht nach eigener Aussage nicht zur Verfügung.

 DEG-Trainer Harold Kreis.

DEG-Trainer Harold Kreis.

Foto: dpa/Bernd Thissen

Nach dem plötzlichen Abschied von Marco Sturm ist der DEB auf der Suche nach einem neuen Bundestrainer. Als einer der heißesten Kandidaten galt Harold Kreis.

Die Düsseldorfer EG erteilt ihrem Coach jedoch keine Freigabe. Kreis schließt zudem eine Doppelfunktion als DEG-Coach und Bundestrainer als Übergangslösung aus. „Ich kann nicht beides machen“, sagte der 59-Jährige am Mittwoch und bestätigte das Bemühen des Deutschen Eishockey-Bundes: „Es gab ein kurzes Gespräch. Aber dann gab es relativ schnell die Entscheidung, dass ich nicht zur Verfügung stehe.“ Kreis wolle seinen Vertrag bei den Düsseldorfern erfüllen und stehe daher in „keiner möglichen Konstellation zur Verfügung“.

Nach einigen Jahren im Tabellenkeller der Deutschen Eishockey Liga hat Kreis bei der DEG derzeit wieder Erfolg. Mit dem achtmaligen Meister steht er in der DEL-Spitzengruppe.

Pavel Gross, der Mannheim an die DEL-Tabellenspitze geführt hat, stellte ebenfalls am Mittwoch klar: "Es gibt nur eine Sache, das sind die Adler. Hier habe ich viel zu tun. Hier zu verschwinden, das mache ich nicht." Der 50-Jährige berichtete zudem, ihn habe "niemand angesprochen".

Kandidat Krupp skeptisch

Ein weiterer Kandidat ist Uwe Krupp. Der Trainer von HC Sparta Prag hat sich allerdings skeptisch zu einer möglichen Rückkehr als Eishockey-Bundestrainer geäußert. „Ich glaube nicht, dass der DEB jemanden sucht, der die Nationalmannschaft in einer Doppelfunktion leitet“, sagte der 53-Jährige bei Spox: „Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass der Job es in sich hat und derjenige alle Hände voll zu tun hat.“

Krupp, von 2005 bis 2011 bereits Bundestrainer, betreut nach insgesamt sieben Jahren bei den Kölner Haien und den Eisbären Berlin seit Sommer den tschechischen Klub Sparta Prag, der aktuell Tabellenführer ist. Der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) hat am vergangenen Wochenende mit der Trainersuche begonnen. Einen Coach, der gleichzeitig die Nationalmannschaft und einen Klub trainiert, soll es laut Präsident Franz Reindl höchstens für eine Übergangszeit geben.

Krupp unterschrieb bei Prag einen Zweijahresvertrag. Den werde er respektieren, sagte der erste deutsche Stanley-Cup-Sieger, „bis der Zeitpunkt kommt, an dem sich die Wege trennen - wann auch immer das passieren wird“. Als weitere Kandidaten für die Sturm-Nachfolge sind unter anderem der Mannheimer Pavel Gross und der frühere Schweizer Nationalcoach Ralph Krueger im Gespräch.

(old/sid)
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