Düsseldorfer EG Torhüter Lang spielt auch in Berlin

Düsseldorf · Tyler Beskorowany ist nicht schwer verletzt und kann in den Play-offs wieder spielen. In Berlin und gegen Schwenningen muss er pausieren.

 DEG-Torhüter Lukas Lang bei seinem Freudentänzchen nach dem 3:1-Sieg gegen Augsburg.

DEG-Torhüter Lukas Lang bei seinem Freudentänzchen nach dem 3:1-Sieg gegen Augsburg.

Foto: american-sports.info

Die DEG geht mit zwei starken Torhütern in die Play-offs. Das ist die gute Nachricht und das Ergebnis der medizinischen Untersuchungen bei Tyler Beskorowany. Der Torhüter hatte sich im Spiel gegen Augsburg (3:1) in der 28. Minute das linke Knie verdreht. Die Fans befürchteten das Schlimmste, doch Mannschaftsarzt Ulf Blecker hatte sich sofort optimistisch gezeigt: "Ich glaube nicht, dass die Bänder in Mitleidenschaft gezogen sind."

Diese Einschätzung erwies sich als goldrichtig und wurde durch das MRT bestätigt. Die Bänder wurden leicht gedehnt, zudem ist ein kleiner Bluterguss im Knie. "Ich gehe davon aus, dass er zu den Play-offs wieder fit ist", sagt Trainer Christof Kreutzer, der froh wäre, wenn die Mannschaft den einen noch theoretisch fehlenden Punkt zum Erreichen des Viertelfinales um die deutsche Meisterschaft (Platz sechs) holen und sich so die erste Play-off-Runde der Plätze sieben bis zehn ersparen würde. "Dann hätte die Mannschaft ein paar Tage Pause, was sicherlich allen gut täte."

Das ist Tyler Beskorowany
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Als wahrer Glücksgriff erwies sich die Maßnahme des Trainers am Freitag in Mannheim, der Lukas Lang von Beginn an aufgeboten und Tyler Beskorowany auf der Bank gelassen hatte. So sammelte Lang in Mannheim (4:3-Sieg nach Verlängerung) nicht nur Spielpraxis, sondern stärkte auch sein Selbstvertrauen und das der Mannschaft. Als er gegen Augsburg dann eingewechselt wurde, blieb er sogar ohne Gegentor. "Ich bin froh, dass ich die Entscheidung vor dem Spiel in Mannheim getroffen hatte", sagt Christof Kreutzer rückblickend. "Wir hatten überlegt, dass dies die Chance ist, Tyler eine Pause und Lukas Spielpraxis zu geben."

Ganz risikolos war die Entscheidung nicht, schließlich hätte die ersatzgeschwächte Mannschaft dies auch als ein Signal deuten können, dass in Mannheim nichts zu holen ist. "Nein, die Mannschaft ist intakt, und wenn man das mit ihr bespricht und die Maßnahme begründet, dann wird es da kein Missverständnis geben." Der Coach spricht viel mit den Spielern, und die sagen auch ihre Meinung. So forderte Stürmer Alexander Thiel zum Beispiel seinen Einsatz als Verteidiger, als es in diesem Bereich personell eng wurde. "Ja, er hat mir immer wieder gesagt: ich hab schon mal Verteidiger gespielt, Trainer, ich hab da schon mal gespielt", berichtet Kreutzer. Alexander Thiel bestätigt das indirekt, quasi in weichgespülter Version: "Ja, ich hab mich freiwillig gemeldet, als ein Verteidiger gesucht wurde."

Der 23 Jahre alte Stürmer, der im Sommer vom ESV Kaufbeuren aus der Zweiten Liga kam, hat aber auch einen Unterschied ausgemacht. "In der Zweiten Liga ist das etwas anders, hier ist das Tempo natürlich viel höher." In den Play-offs will er wieder stürmen. Dann sollten Bernhard Ebner, Jakub Ficenec und Jonas Noske wieder dabei sein.

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