Nachfolger von Mike Pellegrims Toni Söderholm soll Trainerposten bei DEG übernehmen

Düsseldorf · Der Finne Toni Söderholm ist Wunschkandidat für die Nachfolge von Mike Pellegrims als Trainer der Düsseldorfer EG. Derzeit trainiert der 39-Jährige den Eishockey-Zweitliga-Ersten Riessersee.

 Toni Söderholm.

Toni Söderholm.

Foto: Imago Sportfotodienst

Bei der Düsseldorfer EG steht ein Ordnungspunkt mit weitem Abstand ganz oben auf der To-Do-Liste: Ein neuer Cheftrainer muss bestimmt werden. "Es ist ein sehr, sehr kleiner Kreis an Kandidaten", sagt der Sportliche Leiter Niki Mondt. Nach Informationen unserer Redaktion befindet sich in dem Kreis sogar nur noch ein Mann: Toni Söderholm soll den Job an der Bande in Düsseldorf übernehmen. Und der Finne steht bei der DEG für die kommende Spielzeit in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) wohl bereits im Wort.

Verkündet werden kann der Wechsel allerdings erst, wenn der 39-Jährige mit seinem aktuellen Klub nicht mehr im Spielbetrieb ist. Und das könnte noch eine Weile dauern. Söderholm feierte mit dem SC Riessersee aus Garmisch-Partenkirchen die Hauptrunden-Meisterschaft in der DEL 2, startet somit als Favorit in die Play-offs. 103 Punkte hat der SCR in 52 Spielen gesammelt. Die DEG brachte es eine Liga höher nur auf 68 und verpasste den Einzug in die erste Play-off-Runde.

Die Aufarbeitung der Saison hat längst begonnen. "Ich stehe nicht vor zehn ungelösten Rätseln", sagt Niki Mondt. "Es war ja ganz offensichtlich, dass wir nicht konstant genug waren. In vielen wichtigen Spielen haben uns Qualität, Charakter und Siegermentalität gefehlt." Diese Analyse hatten die Düsseldorfer Verantwortlichen allerdings bereits nach der vorherigen Saison - in der ebenfalls die Play-offs verpasst wurden - in ähnlicher Weise gezogen. Dessen ist sich auch Mondt bewusst. Seine Lösung: "Wir brauchen noch zwei, drei Leute mehr, die diese fehlenden Qualitäten ins Team bringen."

Sicher habe auch Ex-Trainer Mike Pellegrims "nicht alles richtig gemacht." Aber für Mondt steht fest: "Für Erfolge ist der Trainer nicht ausschließlich verantwortlich, für Misserfolge aber auch nicht. Wenn es in einer Mannschaft eine gute Hierarchie mit Führungsspielern gibt, können die Jungs auch ohne den besten Trainer der Welt erfolgreich sein."

Mondt hat auch bereits Transfers getätigt. "Wir haben schon deutsche Spieler unter Vertrag genommen", bestätigt er. Auch hier kann die DEG aber erst Vollzug melden, wenn die aktuellen Klubs der Zugänge nicht mehr im Spielbetrieb sind.

Zudem stellt sich die Frage, welche Spieler trotz auslaufenden Vertrages auch in der kommenden Saison das rot-gelbe Trikot tragen werden. Die Verträge von elf Profis laufen aus. Neben Torhüter Dan Bakala sind es die der Verteidiger Alexandre Picard, Kevin Marshall, Henry Haase Brandon Burlon, Stephan Daschner und der Stürmer Jeremy Welsh, Spencer Machacek, Eduard Lewandowski, Rob Bordson und Alexei Dmitriev. "Bei den meisten Spielern steht fest, ob wir verlängern oder nicht. Das geben wir auch demnächst bekannt. Zwei Spielern liegt derzeit noch ein Angebot vor. Aber das ist dann auch eine finanzielle Frage, ob sie es annehmen", erklärt Mondt.

Eine weitere Frage stellt sich für den Sportlichen Leiter hingegen nicht: Die Rolle von Tobias Abstreiter. "Tobi hat hier noch Vertrag. Sollten wir jemanden als Cheftrainer holen, bleibt er uns als Assistenztrainer erhalten", sagt Mondt. Der 47-Jährige hatte die DEG nach der Entlassung von Pellegrims interimsmäßig übernommen und sich Hoffnungen auf eine dauerhafte Anstellung als Cheftrainer gemacht.

(erer)
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