DEG Metro Stars Suhr und Zamek sorgen für Aufsehen

Düsseldorf · Der ehemalige Geschäftsführer der DEG ist auch der neue. Anderthalb Jahr nach seinem Ausscheiden ist der 67-Jährige wieder da und übernimmt das Amt in Interimsfunktion von Lance Nethery, der Sportlicher Leiter bleibt. Suhr und Zamek gehen mit Pressemitteilung an die Öffentlichkeit.

DEL 11/12: Köln-DEG
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Der Neuanfang bei der Düsseldorfer EG beginnt mit einer Rückkehr: Elmar Schmellenkamp ist wieder da. Der 67-Jährige, der von 2000 bis 2010 bereits Geschäftsführer war, gibt sein Comeback auf diesem Posten - zumindest vorübergehend. "Das ist die frohe Botschaft des Tages. Er macht?s", erklärt DEG-Präsident Markus Wenkemann. Am kommenden Montag wird Lance Nethery als Geschäftsführer des Klubs der Deutschen Eishockey Liga (DEL) abberufen und Schmellenkamp zum frühest möglichen Zeitpunkt als Nachfolger in Interimsfunktion bestellt. "Dann wird auch geklärt, wie lange Schmellenkamp das Amt ausführen soll", sagt Schriftführer Frank Merry.

"Ich glaube, er ist der richtige Mann, um ruhig weiterzumachen. Er ist sehr sachlich, gradlinig und kennt die Leute in der DEL. Ich wünsche ihm viel Erfolg und viel Glück", sagt Nethery. Ruhe ist genau das, was die DEG nach den turbulenten Tagen nun möglichst bald braucht. Gestern sorgte eine Pressemitteilung der ehemaligen Aufsichtsratsvorsitzenden Joachim Suhr und Ben Zamek nochmals für Aufsehen. Die zurückgetretenen Führungskräfte beteuern, dass sie bei der Aufsichtsratssitzung heute vor einer Woche indirekt zum Rücktritt aufgefordert wurden. Dabei spielt ein Satz, den Wenkemann gesagt haben soll, die zentrale Rolle: "Wir spielen im nächsten Jahr in der DEL, der Etat ist gedeckt. Es gibt Geldgeber, die aber nur in eine DEG ohne Nethery und Suhr investieren wollen".

Daraufhin nahm Suhr seinen Hut, Zamek - als sein Nachrücker - folgte ihm, als Wenkemann keine Angaben zu potentiellen Sponsoren machen wollte mit dem Satz: "Das erinnert mich an längst vergangene Zeiten. Wenn ich nicht weiß, für welche Zahlen ich gerade stehen soll, kann ich auch keine Verantwortung dafür nehmen." So lautet die Version der ehemaligen Aufsichtsratsspitze. Wenkemann wollte dies gestern auf RP-Anfrage nicht kommentieren. Merry, der in diesem Schreiben ebenfalls der Lüge bezichtigt wird, erklärt: "Wir lassen es jetzt dabei beruhen und schauen nur noch nach vorne."

Vorne sitzen bei der DEG nun Schmellenkamp und Nethery. Das Tandem, das bereits zwischen 2005 und 2010 die Geschicke des Klubs in dieser Konstellation leitete. Nethery bleibt der DEG als Sportlicher Leiter bis zu seinem Vertragsende am 30. April 2012 erhalten - vielleicht sogar darüber hinaus. "Ich fühle mich in Düsseldorf sehr wohl. Wenn sie mich in dieser Position behalten wollen, können wir reden, wenn nicht, gehe ich mit erhobenem Kopf", sagt der 54-Jährige. Ob das Verhältnis zu den Vereinsoberen noch zu kitten ist, bleibt aber höchst fraglich.

Die Übergabe der Geschäftsführer-Tätigkeit soll bald vonstatten gehen: "Es sind ein paar Formalitäten des Handelsregisters zu beachten", meint Nethery. Das Weiterreichen des Staffelstabs sieht er unproblematisch: "Er kennt die Abläufe. Das ist ein Riesenvorteil."

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