Starkes Spiel ohne Lohn DEG-Fans feiern Team nach Niederlage gegen Mannheim

Düsseldorf · Die Düsseldorfer EG hat ihr Heimspiel verloren. Ein Fehler von Alex Picard ermöglicht DEL-Spitzenreiter Adler Mannheim den späten Siegtreffer zum 2:1. Die Düsseldorfer zeigen den 12.265 Zuschauern dennoch ein ausgezeichnetes Eishockeyspiel.

 Die Schiedsrichter gehen bei einer kleinen Auseinandersetzung im Spiel der DEG gegen Adler Mannheim zu Boden.

Die Schiedsrichter gehen bei einer kleinen Auseinandersetzung im Spiel der DEG gegen Adler Mannheim zu Boden.

Foto: Birgit Haefner

Es war schon mehr als nur ein Hauch von Play-off-Eishockey, den die DEG und die Adler Mannheim da verbreiteten – und auch der Rahmen passte mit der starken Kulisse von 12.265 Zuschauern. Der Gewinner großartigen Kampfs war schließlich der Gast aus der Kurpfalz, der sehr glücklich mit 2:1 (0:0, 1:1, 1:0) die Punkte entführte. Die DEG-Fans feierten das Team von Trainer Harold Kreis dennoch zu Recht für eine bärenstarke Vorstellung.

Die Bezeichnung „Spitzenspiel“ hatte für das Duell des Tabellendritten mit dem Spitzenreiter der Deutschen Eishockey Liga zwar ihre Berechtigung – personell jedoch mussten beide Teams mit starken Einbußen leben. Bei der DEG fehlten verletzungsbedingt in Bernhard Ebner, Alexander Barta, Jerome Flaake, Leon Niederberger und Johannes Huß fünf Fachkräfte, und auch die Mannheimer waren mit fünffachem Ersatz gekommen. Immerhin bot sich so für Nichlas Torp die Chance zum Debüt: Der schwedische Verteidiger war in der vergangenen Woche nach Düsseldorf gewechselt. Da mit ihm jedoch ein Ausländer zu viel im Kader gestanden hätte, musste sein Landsmann, Torhüter Fredrik Pettersson Wentzel, auf die Tribüne. Für ihn nahm Hendrik Hane auf der Bank Platz, Mathias Niederberger kehrte in den Kasten zurück.

Deutsche Eishockey-Liga 2019: Düsseldorfer EG - Adler Mannheim: die Bilder des Spiels
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DEG - Adler Mannheim: die Bilder des Spiels

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Foto: Birgit Haefner

Auf dem Eis wurde dann sehr schnell klar, dass es sich sportlich tatsächlich um ein Topspiel handelte. Beide Teams legten von Beginn an ein ungeheures Tempo an den Tag, wobei die DEG durchgängig den noch etwas stärkeren Eindruck hinterließ. Obwohl ihrer Topreihe in Barta der Kopf fehlte, wirbelten die Düsseldorfer den großen Meisterschaftsfavoriten ordentlich durcheinander, spielten ihn phasenweise sogar an die Wand.

Die Zuschauer im bestens gefüllten ISS Dome hielt es kaum auf den Sitzen. Dass es dennoch die Gäste waren, denen der erste Treffer gelang, war fast schon ein schlechter Witz. Unmittelbar nach dem Powerbreak, der Werbeunterbrechung des zweiten Drittels, waren die Adler ein wenig schneller wach und gingen durch Markus Eisenschmid äußerst glücklich in Führung. Doch an diesem Tag ließ sich die Kreis-Truppe so schnell nicht umwerfen. Im Gegenteil: Sie entwickelte noch mehr Druck, schaffte durch einen prächtigen Schuss von Kenny Olimb unter das Tordach den hochverdienten Ausgleich und hatte in der Folge durch Calle Ridderwall, Philip Gogulla, Stefan Reiter und Jaedon Descheneau mehrfach die Chance zum 2:1.

Die Partie stand inzwischen auf einem mitreißenden, ja begeisternden Niveau. Wenn es überhaupt etwas zu bemängeln gab, dann war es das Überzahlspiel der Gastgeber. Viermal hatten sie in den ersten 50 Minuten die Chance mit einem Spieler mehr auf dem Eis, doch oft entwickelten sie dabei weniger Gefahr als in Gleichzahl, wenn es fast permanent vor dem Gehäuse von Adler-Keeper Chet Pickard brannte. Den entscheidenden Fehler machte die DEG dann jedoch bei fünf gegen fünf. 73 Sekunden vor dem Ende schoss Alex Picard in der Vorwärtsbewegung den Mannheimer Eisenschmid an, und der setzte gnadenlos den Konter zum 1:2.

DEG – Adler Mannheim 1:2

DEG: M. Niederberger (Hane) – McKiernan, Marshall; Köppchen, Picard; Nowak, Torp – Henrion, Olimb, Ridderwall; Descheneau, Buzas, Gogulla; Laub, Kretschmann, Pimm; Reiter, Strodel.

Schiedsrichter: Iwert, Piechaczek.

Zuschauer: 12.265.

Tore: 0:1 (28:18) Eisenschmid (Festerling), 1:1 (30:07) Olimb (Picard), 1:2 (58:47) Eisenschmid.

Strafminuten: DEG 2 + 10 Laub, Mannheim 8.

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