DEG Metro Stars So schlägt man die Eisbären

Im Trikot der Augsburger Panther schalteten Connor James und Tyler Beechey die Berliner im vergangenen Jahr aus. Mit den DEG Metro Stars wollen sie diesen Erfolg wiederholen und ins Meisterschafts-Finale einziehen.

Wenn Connor James und Tyler Beechey an die Eisbären Berlin denken, dann haben sie positive Erinnerungen. Das liegt daran, dass sie im vergangenen Jahr im Viertelfinale um die Deutsche Eishockey-Meisterschaft mit ihrem damaligen Arbeitgeber, den Augsburger Panthern, dreimal gegen den Titelverteidiger gewannen und das überragende Team der vorausgegangenen Jahre somit ausschalteten. In dieser Saison sind die Angreifer bei den DEG Metro Stars angestellt — und wollen ihr Kunststück im Halbfinale wiederholen. Am Sonntag (18.35 Uhr, ISS Dome) sind die Eisbären zum ersten Mal zu Gast.

"Ich hoffe, dass es ein gutes Omen ist, dass ich Berlin schon ausgeschaltet habe", sagt James. Nachdem beide Teams ihr jeweils erstes Heimspiel gewonnen hatten, folgten drei Auswärtssiege, bei denen die Gastmannschaft mindestens fünf Tore erzielte. James schoss allerdings keinen Treffer, Beechey im entscheidenden fünften Spiel immerhin einen.

"Das waren schon spannende Spiele", sagt der 29-Jährige. "Ich hoffe, dass wir es wieder schaffen, Berlin zu besiegen." Genügend Tipps, wie die Eisbären zu knacken sind, haben die beiden jedenfalls parat. "Ich werde natürlich versuchen zu helfen", sagt James. "Aber Jeff kennt die Mannschaft doch noch besser als ich."

"Jeff", das ist Jeff Tomlinson, Trainer der DEG Metro Stars und im vergangenen Jahr Assistent an der Berliner Bande. Ebenso wie Andy Roach, vor dieser Saison von der Spree an den Rhein gewechselt, machte er die grausame Erfahrung des Scheiterns. "Berlin hat damals zu überheblich gespielt", erinnert sich Tomlinson. "Darum hatten die Augsburger die Chance, zu siegen — und die haben sie genutzt."

Daraus wollen die Spieler von Don Jackson, der vor seinem Wechsel in die Hauptstadt die DEG trainierte, gelernt haben. "Ich denke, dass Düsseldorf der Favorit ist", sagt Stürmer Travis James "TJ" Mulock. "Für uns ist es auch mal ganz angenehm in dieser Position." Für Tomlinson hingegen gibt es in dieser Serie keinen Favoriten mehr. "Jedes Team, das im Halbfinale steht, hat das Zeug, den Titel zu holen", sagt der 40-Jährige, der sich Donnerstag die fünfte Partie zwischen den Krefeld Pinguinen und den Hannover Scorpions angesehen hat.

Seine Spieler dürfen sich heute und morgen wieder Video-Analysen anschauen, damit sie optimal vorbereitet in das Duell gehen. Im Fokus werden dabei die Special- Teams stehen. Denn wenn die Berliner zu knacken sind, dann vor allem in eigener Unterzahl. Sowohl in der Hauptrunde als auch im Viertelfinale hatten sie die mieseste Quote aller Teams, wenn sie mit einem Mann weniger auf dem Eis waren.

Die DEG traf in allen vier Spielen gegen Mannheim in Überzahl, Connor James und Tyler Beechey machten zwei der fünf Tore. Nach dem Triumph über die Eisbären im vergangenen Jahr kamen sie mit Augsburg noch bis ins Finale, unterlagen da aber Hannover. In diesem April wollen sie die Endspielserie nicht verlieren.

(spol)
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