DEG Sieg der Minimalisten

Don Jackson schüttelte den Kopf. Wieder boten seine Schützlinge nur Minimalisten-Eishockey. Doch wieder gingen die Metro Stars als Sieger vom Eis. "Wir haben in den richtigen Momenten die richtigen Entscheidungen getroffen", sagte er. "Das hat zum Glück gereicht."

 DEG-Coach Don Jackson beschäftigt sich mit den Kölner Haien.

DEG-Coach Don Jackson beschäftigt sich mit den Kölner Haien.

Foto: rpo, Mark Keppler

Der 14. Erfolg im 16. Saisonspiel. Im Straßenbahn-Derby schob die DEG die Krefelder am Ende aufs Abstellgleis. Mit 3:2 (0:0, 2:0, 1:2) gewannen die Düsseldorfer. Damit haben sie vor der Länderspiel-Pause wegen des Deutschland-Cups den dritten Platz in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) verteidigt. Bis dahin war es allerdings ein mühsamer Weg, und in den Schlussminuten hätten sich die Rot-Gelben fast noch um den Lohn gebracht.

Am Nachmittag hatte sich die Nachwuchsabteilung der DEG in der Seidenstadt nicht mit Ruhm bekleckert. Die Knaben von Ex-Profi Andreas Niederberger unterlagen in der nur einen Steinwurf entfernten Rheinland-Halle 1:21. Die Metro Stars schickten sich zunächst auch an, gegen die Krefelder baden zu gehen. In den ersten 20 Minuten wirbelte nur das von Jiri Ehrenberger trainierte Team übers Eis, spielte die Gäste phasenweise schwindelig. Einzig Jamie Storr behielt den Durchblick und entschärfte eine Großchance nach der anderen. Den Rest erledigten die KEV-Angreifer - selbst vor dem leeren Tor scheiterten sie.

Spätestens, nachdem sich Ende des Auftakt-Drittels David Cullen eine zweiminütige Strafe einhandelte und somit seine Arbeitskollegen in 3:5-Unterzahl brachte, hätten die Pinguine daraus Kapital schlagen müssen. Taten sie nicht. Dafür entschieden sich die Düsseldorfer Akteure, ihre Arbeit doch noch aufzunehmen. Zunächst ohne zählbaren Erfolg. Rob Collins konnte das Spielgerät nicht an Krefelds Schlussmann Reto Pavoni vorbei ins Gehäuse schieben. Zu verspielt, zu kompliziert - der Kanadier stand sich einmal mehr selbst im Wege.

Deutlich unspektakulärer verrichtete hingegen Sean Brown sein Tagewerk. Nach schönem Zuspiel von Thomas Jörg hämmerte er den Puck humorlos in den rechten Winkel. Damit hat jeder Feldspieler in Diensten der DEG in dieser Saison mindestens einmal getroffen. Dass Brown auch über ein gehöriges Maß an technischen Qualitäten verfügt, demonstrierte er nur vier Minuten später. Da ließ er seinen Gegenspieler ganz alt aussehen und behielt das Auge für den Mitspieler. Tore Vikingstad hatte keine große Mühe, den Puck über die Torlinie zu schieben.

Im Schlussdrittel mussten die Krefelder ihrem hohen Anfangstempo Tribut zollen. Patrick Reimer nutzte die größer werdenden Lücken eiskalt aus. Jamie Storr blieb dagegen ein weiterer "Shut-out" verwehrt: In den letzten Minuten trafen Richard Pavlikovsky und Lynn Loyns. Ein Wermutstropfen. Doch immerhin konnte sich der 30-Jährige über drei Punkte freuen.

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