Herr Funk, es sind noch sieben Monate bis zum Winter Game. Womit beschäftigen Sie sich jetzt schon?

Funk In Nürnberg hatten wir 18 Monate Vorlauf. Die haben wir auch dringend benötigt, denn es war die Premiere. Aufgrund der Erfahrungen von dort, aber auch aus den USA und Tschechien müssten jetzt acht Monate reichen. Ohne diese Erfahrungen, wäre dieses Event in der Zeit aber nicht zu stemmen.

Sie haben also schon mit der Arbeit begonnen?

Funk Natürlich. Als erstes mussten die Verträge mit den Dienstleister ausgehandelt werden. Dann kommt die Bauplanung mit vielen technischen Dingen bis hin zum Sicherheitskonzept. Es muss schließlich bei jedem Kabel berücksichtigt werden, wo es liegen darf und wo nicht. Da gibt es Hunderte Kleinigkeiten. Wenn im Dezember dann die Aufbauphase folgt, muss alles reibungslos funktionieren. Wir werden eine mobile Eisfläche installieren, das ist sehr speziell, aber wir haben gute Erfahrungen gemacht. Sie haben Vergleichsmöglichkeiten:

Wie finden Sie die Esprit-Arena?

Funk Phantastisch, weil es keine Laufbahn gibt. Das ist ein Riesenvorteil. Die Zuschauer sind also nah am Geschehen. Es ist eng, die Ränge sind steil, das ist hervorragend für die Stimmung. Und die Arena verfügt über ein Dach, dass notfalls geschlossen werden kann. Aber das wird wirklich nur im äußersten Notfall geschehen, also wenn wegen starken Regens das Wasser auf dem Eis steht und ein Spielabbruch droht. Außerdem haben wir in Düsseldorf ideale Bedingungen für den Bodenaufbau, der in Nürnberg viel problematischer war.

Wie hoch ist das Budget?

Funk Die Veranstaltung wird rund zwei Millionen Euro kosten. Unser Ziel ist es natürlich, keinen Verlust zu machen. Wenn wir mit einem kleinen Plus abschließen, wäre das wunderbar.

Wer profitiert von dem Winter Game?

Funk Das Eishockey. Es rückt in den Fokus der Öffentlichkeit. In der Düsseldorfer City wird es ein Winter Game-Dorf geben, so dass das Eishockey über längere Zeit ein Thema sein wird, nicht nur an dem Spieltag. Aber Eishockey wird nicht nur in Düsseldorf ein Thema sein, sondern deutschlandweit, weil das Spiel live im Fernsehen von Servus TV gezeigt wird und jeder den frei empfangbaren Sender sehen kann. Es wird tolle Bilder vom Eishockey geben. Die Kulisse und dieses reizvolle Derby werden die Zuschauer auch vor dem Fernseher fesseln.

Und die DEG?

Funk Sie wird natürlich profitieren, für sie ist das eine Riesenchance.

Haben Sie die Entwicklung der DEG verfolgt?

Funk Aus der Ferne. Ich war geschockt. Aber die DEG hat das Potenzial, wieder ein großer Klub zu werden. Ich hab viel profitiert, meine schönste Zeit als Eishockeyspieler hier erlebt und gutes Geld verdient. Ich hänge an Düsseldorf. Ich bin in Bad Tölz geboren, fühle mich aber hier sportlich zu Hause.