Düsseldorfer EG Niki Mondt will mehr als ein Stand-By-Spieler sein

Düsseldorf · Der 36 Jahre alte Stürmer wird aber künftig nicht nur als Spieler eingesetzt, sondern auch im organisatorischen Bereich für den Eishockeyverein tätig sein. Zu seinen Aufgaben zählt die Vorbereitung der Spiele in der Champions League.

 Niki Mondt bleibt Teil des Profikaders.

Niki Mondt bleibt Teil des Profikaders.

Foto: american-sports.info

Die Hängepartie ist beendet. Über vier Monate haben Trainer Christof Kreutzer und Niki Mondt miteinander gesprochen und verhandelt und jetzt die Lösung präsentiert: Niki Mondt wird auch in der kommenden Saison dem Kader der Düsseldorfer Eislauf-Gemeinschaft angehören, darüber hinaus aber Aufgaben im Umfeld der Mannschaft übernehmen. "Ich finde, das ist für beide Seiten eine gute Lösung", sagt Kreutzer zufrieden.

Die Situation war nicht einfach. Der gebürtige Düsseldorfer Niki Mondt ist eines der Urgesteine der DEG. Im Februar erlitt der Stürmer beim 3:1-Sieg in Köln einen Mittelfußbruch. Zu Beginn des Mitteldrittels hatte er sich in einen Schuss des Kölner Alexander Sulzer geworfen, um die 1:0-Führung zu verteidigen. Mondt ließ Eis aufsprühen und spielte weiter. Erst am Montag ging er zum Mannschaftsarzt Alois Teuber, der einen Mittelfußbruch diagnostizierte. Der Angreifer wurde operiert, ein Draht eingesetzt, weil die Knochen verschoben waren.

"Das war natürlich frustrierend", erinnert sich Niki Mondt. "Nach den zwei enttäuschenden Jahren als Tabellenletzter hatte es in dieser Saison richtig Spaß gemacht." Die Enttäuschung hat er inzwischen verdaut und brennt auf die neue Saison: "Ich freue mich, dass ich meine Karriere fortsetzen kann."

Mondt wird aber nicht nur auf dem Eis für die DEG arbeiten, sondern auch auf der Geschäftsstelle Aufgaben im Umfeld der Mannschaft übernehmen, zum Beispiel die Organisation der Champions League. Es müssen nicht nur Flüge und Hotels gebucht werden, sondern es muss auch ein Dolmetscher gefunden werden, der finnisch spricht, und ein Rahmenprogramm organisiert werden. Zudem findet Anfang August ein Meeting in Zürich seitens des europäischen Verbandes statt. "Da kommen viele neue Dinge auf uns zu, die wir aus dem Liga-Alltag nicht kennen", sagt Christof Kreutzer.

Walter Köberle, der auch für diesen Bereich zuständig ist, kann die Fülle der Aufgaben nicht alleine meistern. "Er ist im Moment voll und ganz damit beschäftig, Wohnungen und Autos für die Spieler zu besorgen", berichtet Kreutzer, der dies an einem Beispiel fest macht: "Wir müssen einige Wohnungen tauschen, weil die Familien größer sind. Im Vorjahr hatten unsere Spieler insgesamt acht Kinder, in dieser Saison haben wir 24 Kinder."

Trotz der organisatorischen Aufgaben soll Niki Mondt keineswegs nur Stand-by-Spieler sein. "Das ist ein großer Unterschied zu Thomas Dolak", sagt der Coach. Schüler-Trainer Dolka war in den Play-offs eingesetzt worden. "Dolak ist aus der Not heraus eingesprungen, Niki wird immer voll trainieren und immer einsatzfähig sein. Aber natürlich muss er damit rechnen, dass er nicht jedes Spiel spielt."

Wohin die Zusammenarbeit zwischen Mondt und der DEG abseits der Eisfläche führen wird, ist völlig offen. Soll er eines Tages Nachfolger von Teamleiter Walter Köberle werden? Oder Geschäftsführer? "Ich finde es sehr gut, dass ein Urgestein der DEG in die Arbeit rein wächst und dass wir etwas mehr Manpower im Bereich der Geschäftsstelle haben", sagt Kreutzer. "Und dann mus man sehen, was das Beste für Niki ist und was er überhaupt will."

(RP)
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