Metro Stars Negative Stimmung bei der DEG

Düsseldorf · Die Vorgabe von DEG-Trainer Jeff Tomlinson hat seine Mannschaft nicht erfüllt. Der 41-jährige Kanadier forderte im Vorfeld des vergangenen Wochenendes zwei Siege, also fünf oder sechs Punkte.

DEL 11/12: DEG-Köln
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Nach dem 4:1-Sieg in Krefeld und der 2:3-Niederlage nach Penaltyschießen gegen Iserlohn in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) können aber nur deren vier auf der Habenseite eingetragen werden. Zu wenig, angesichts der Tabellensituation.

Tomlinson äußerte sich nach der jüngsten Niederlage dennoch nicht unzufrieden: "Wir hätten das Spiel auch nach 60 Minuten gewinnen oder verlieren können. Nach dem Rückstand sind wir zurückgekommen und haben deshalb noch einen Punkt gewonnen." Zufrieden war er am ehesten noch mit seiner Offensivabteilung, die viel geschossen hat. Am Ende blieb den Gastgebern gegen die Roosters nur ein Zähler, womit aber gewährleistet war, dass das Team in diesem Jahr in jedem Spiel gepunktet hat.

Dabei musste es allerdings auch immer mindestens einem 0:1 hinterherlaufen, was dem Trainer gar nicht passt: "Das muss aufhören. Das nervt mich richtig." Besonders stören ihn auch die Fehlentscheidungen seiner Verteidiger, weshalb es zu den Gegentoren kommt. Am Freitag verließ Andy Hedlund unnötig seinen Platz vor dem Tor, um Andy Roach an der Bande auszuhelfen, was die Krefelder mit der Führung bestraften — und am Sonntag war es dann René Kramer, der mit seinem Fehlpass den Rückstand verschuldete. Diese Fehler sind es, die der DEG derzeit das Siegen erschweren.

Ausnahme unter den Defensivleuten bleibt weiter nur Marco Nowak, der auch unter den Augen von Bundestrainer Jakob Kölliker eine gute Leistung ablieferte. Sein Vereinscoach schaut daher schon in die Zukunft: "Nowi ist mit solchen Leistungen ein Kandidat für die Olympischen Spiele in Sotschi. Das freut mich für ihn."

Bis zu den Winterspielen in Russland im Jahr 2014 ist es aber auch für Nowak noch ein weiter Weg, und vorerst steht somit die DEL im Fokus. Und in dieser gilt es, möglichst bald die eigene Ausgangssituation zu verbessern. Momentan belegt die DEG Rang sieben mit 51 Punkten, bei drei Zählern Abstand auf Straubing als Tabellensechsten, der eine direkte Qualifikation für die Play-offs, dem ursprünglichen Minimalziel, bedeuten würde. Laut Tomlinson benötigt man dafür nach Ende der Vorrunde in etwa 80 Punkte.

Ein noch immer drohendes Szenario, nämlich das Verpassen der Pre-Play-offs auf Platz elf, würde die Verantwortlichen der DEG bei der leidigen Sponsorensuche wohl ähnlich stören wie die Aussagen von Oberbürgermeister Dirk Elbers im RP-Interview. Von den Fans gab es dafür am Sonntag die Quittung. Vor Beginn des zweiten Drittels entrollten Fans ein Spruchband mit der Aufschrift "Elbers schäm dich!"

(jco)
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