Düsseldorfer EG Martinsen soll Führungsspieler der DEG werden

Düsseldorf · Er ist jung, aber gar nicht mal so wild. Zumindest neben dem Eis. Denn dort übt sich Eishockeyspieler Andreas Martinsen in vornehmer Zurückhaltung. Trotzdem passt er zu den "Jungen Wilden" der DEG.

 Martinsen ist einer von den 16 Neuen an der Brehmstraße.

Martinsen ist einer von den 16 Neuen an der Brehmstraße.

Foto: www.american-sports.info

Und wenn es nach Trainer Christian Brittig ginge, soll der Norweger mit seiner internationalen Erfahrung aus Schweden und drei Weltmeisterschaften schon bald mehr Verantwortung im Team übernehmen. Mit 22 Jahren.

Er äußert sich erfreut darüber, dass ihn sein Coach in einem Atemzug mit Niki Mondt, Tino Boos und weiteren Teamkameraden nennt, wenn es um mögliche Führungsspieler geht. "Das ist natürlich gut für mich, wenn auch mein Name fällt", sagt Martinsen lächelnd und kehrt dann wieder in seine defensive Haltung zurück: "Ich werde mein Bestes geben, seine Anforderungen zu erfüllen." Zuviel Druck bedeutet die erhöhte Erwartungshaltung für ihn aber nicht.

Martinsen ist einer von den 16 Neuen an der Brehmstraße. Geboren in Baerum (Norwegen), war der 1,90 Meter große Stürmer bereits mit 16 Jahren in der Herrenmannschaft des IK Lillehammer aktiv. Nach einem Zwischenspiel in Schweden bei Leksands IF kehrte er in seine Heimat zurück und wechselte nun an den Rhein. "Die DEG bietet mir gute Möglichkeiten. Ich bin ein junger Spieler und möchte möglichst viel Eiszeit bekommen, um weiter lernen zu können. Das ganze auf einem guten Level, den die Erste Liga hier hat", erklärt er seine Entscheidung.

Diese ist ihm nicht sonderlich schwer gefallen. Sein Berater berichtete vom Interesse der DEG-Verantwortlichen, und Martinsen unterzeichnete wie alle anderen Neulinge einen Vertrag über ein Jahr. "Ich werde in meiner ersten Saison alles geben und dann auf eine Verlängerung hoffen." Worte, die darauf schließen lassen, dass er es ernst meint, wenn er sagt, dass es ihm an der neuen Wirkungsstätte "von Tag zu Tag besser gefällt". Noch besser wohl, wenn seine langjährige Freundin samt ihrer vier Hunde ab heute in Düsseldorf sind.

Daran ändert auch das oft als hart bezeichnete Training von Brittig nichts. "Ich mag ihn. Er verlangt viel von uns Spielern, aber er hat einen Plan. So ein System ist wichtig, um auch gegen stärkere Gegner bestehen zu können. Eishockey ist ein Teamsport." In seiner bisherigen Reihe mit Mike Catenacci und Daniel Kreutzer kommt er bislang gut zurecht. Doch bis zum Ligastart gegen die Iserlohn Roosters (14. September) kann sich noch viel ändern. Über den Gegner und das Verhältnis zu diesem kennt er sich schon aus: "Ich habe von einer Rivalität gehört. Das ist gut. Ich mag sowas." Er ist eben doch jung und wild. Zumindest auf dem Eis.

(ila)
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