Düsseldorfer EG Linz und Turku: Schwer, aber nicht umöglich

Düsseldorf · Die Auslosung zur Champions Hockey League bescherte den Düsseldorfer Eishockey-Profis eine schwere, aber nicht aussichtslose Gruppe. Gespielt wird Ende August und Anfang September.

ERC Ingolstadt gegen Düsseldorfer EG: die Bilder von Spiel fünf
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DEL-Halbfinale 14/15: Ingolstadt - DEG, Spiel fünf

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Viele Ziele waren für die Düsseldorfer EG in Europa möglich, Linz und Turku sind es schließlich geworden. Bei der Rückkehr auf die internationale Bühne führt der Weg den achtmaligen deutschen Eishockeymeister zunächst zu den EHC Black Wings nach Österreich und zu Turun Palloseura (TPS) nach Finnland. Das ergab gestern die von den Fans mit Spannung erwartete Gruppenauslosung für die Champions Hockey League 2015/16.

Im Rahmen der Weltmeisterschaft in Prag trafen sich die Vertreter der 48 an der CHL teilnehmenden Vereine in der tschechischen Hauptstadt, um die Aufteilung in 16 Dreiergruppen zu ermitteln. Darunter auch die Verantwortlichen der Eisbären Berlin, des ERC Ingolstadt, der Krefeld Pinguine, des EHC München und der Adler Mannheim. Für die DEG war deren Cheftrainer und Manager Christof Kreutzer anwesend. "Ich hatte mir vorher keine Gedanken gemacht, welche Gegner am besten wären. Die Linzer haben sicherlich eine gute Saison gespielt, und wir dürfen sie nicht unterschätzen. Turku ist der Favorit auf den Gruppensieg. Dennoch haben wir Chancen weiterzukommen", sagte der 47-Jährige zufrieden.

Platz zwei reicht für die K.o.-Phase

Um in die K.o.-Phase einzuziehen, müssten die Düsseldorfer nach einer einfachen Runde mit Hin- und Rückspielen mindestens den zweiten Platz in der Gruppenphase erreichen. Das erscheint für die DEG als CHL-Debütant tatsächlich nicht unmöglich, auch wenn beide Gegner in der Gruppe 7 nationale Erfolge aufweisen können. Der EHC Black Wings Linz ist immerhin zweimaliger österreichischer Meister. Nach dem ersten Titelgewinn im Jahr 2003 triumphierten die Oberösterreicher zuletzt 2012. In der aktuellen Saison scheiterten die Linzer, deren Verein erst 1992 gegründet wurde, im Halbfinale der Play-offs der Erste Bank Eishockey Liga (EBEL) an den Vienna Capitals. Das Hauptstadtteam Österreichs ist seinerseits in der CHL - neben Kärpät Oulu aus Finnland - Gegner der Krefeld Pinguine.

In der Gruppe der DEG kann TPS Turku als finnischer Vertreter sogar zehn Meistertitel in der heimischen Liiga vorweisen. Auch europäische Pokale befinden sich bereits im Trophäenschrank von TPS, das im Südwesten Finnlands beheimatet ist. Die bislang letzte finnische Meisterschaft datiert allerdings aus der Spielzeit 2009/10. In der abgelaufenen Saison verpasste TPS als Dreizehnter der Liga die Play-offs.

"Ich habe direkt versucht, über Mikko Mäkelä ein paar Informationen über das Team aus Turku zu bekommen. Schließlich hat er mal dort gespielt. Aber leider hat er keine Kontakte mehr zu dem Verein", sagt Kreutzer, der 1996 gemeinsam mit Mäkelä mit der DEG Meister wurde. "Aber ich werde mir trotzdem genügend Informationen über die Gegner holen. Wir wollen den Wettbewerb absolut ernst nehmen und nicht als Vorbereitung sehen."

Die genauen Termine stehen indes noch nicht fest. Allerdings ist davon auszugehen, dass zunächst Linz am 22. oder 23. August im Rather Dome gastieren wird und eine Woche später dann Turku. Zum Abschluss der Gruppenphase wird die DEG am ersten Wochenende im September auf große Reise gehen.

(RP)
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