Düsseldorfer EG Kreutzer fehlt im Derby gegen Köln

Düsseldorf · Nach der 2:4-Niederlage im Straßenbahnderby gegen die Krefelder Pinguine gibt es bei der Düsseldorfer EG noch Klärungsbedarf. Das 1:0 stellt sich als Fehlentscheidung heraus, und nun fehlt auch noch der Kapitän im Spiel der Spiele.

DEL 12/13: Krefeld Pinguine - DEG
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DEL 12/13: Krefeld Pinguine - DEG

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Das Nachbarschaftsduell gegen die Krefelder Pinguine entwickelte sich für die Düsseldorfer EG zu einer sehr bitteren Begegnung. Zwar ging die 2:4 (1:0, 1:0, 2:2)-Niederlage gegen den Vierten der Deutschen Eishockey Liga an und für sich in Ordnung, aber der Führungstreffer sowie die Strafmaßerhöhung von DEG-Kapitän Daniel Kreutzer hinterlassen doch fragwürdige Spuren.

Bei all dem Konkurrenzkampf eines Derbys stand der sportliche Geist im ausverkauften König-Palast von Anbeginn im Vordergrund. So erklärte Krefelds Stadionsprecher Kristian Peters-Lach unter großem Applaus, dass man "der Liga nicht das Salz aus der Suppe nehmen sollte". Eine Anspielung, die sowohl auf die gesunde Rivalität der Kontrahenten hinweist als auch Widerhall bei vielen Eishockey-Fans findet. Schließlich ist die Zukunft des Traditionsklubs ungewiss.

Stimmen die Meinungen über den Werdegang der DEG überein, sollte das Spiel in zwei Situationen für Differenzen sorgen. Umstand Nummer eins: Das Führungstor. Krefelds Daniel Pietta stürmt gemeinsam mit Herberts Vasiljevs auf das DEG-Tor zu. Sein Querpass wird von dem zurückgeeilten Bernhard Ebner an die Latte gelenkt. Nachdem Torhüter Bobby Goepfert den Puck unter sich begräbt und der Schiedsrichter die Aktion abpfeift, stochert Vasiljevs die Scheibe über die Linie. Es folgt der Videobeweis, der zum 1:0 führt. Offiziell wird Pietta der Treffer zugeschrieben - was die Referees dabei gesehen haben, bleibt ihr Geheimnis. "Es war definitiv kein Tor, und ich habe bereits eine Stellungnahme des Schiedsrichter-Obmanns eingefordert", sagt DEG-Manager Walter Köberle.

Umstand Nummer zwei: Die Kreutzer-Sperre. Im zweiten Durchgang wird DEG-Urgestein Daniel Kreutzer wegen Hakens und Beschimpfung von Offiziellen auf die Strafbank verwiesen (2+10 Minuten). "Bei der Zwei-Minuten-Strafe habe ich lediglich abgewunken und daraufhin gleich zehn bekommen", sagt Kreutzer selbst.

Bei der Stellungnahme wirkte der 33-Jährige gefrustet. Wahrscheinlich realisierte er, welche Folgen das Strafmaß hat. Im letzten Heimspiel der Saison ist der Spielführer damit zum Zuschauen verdammt - ausgerechnet gegen die Haie aus Köln. Da seine Vertragsverlängerung in den Sternen steht, könnte der letzte Heimauftritt des Spielers, der der DEG jahrelang seinen Stempel aufgedrückt hat, bereits Geschichte sein. Im Gegensatz dazu haben in Alexander Preibisch und Manuel Strodel zwei Talente einen Kontrakt bei der DEG unterzeichnet. Bisher sind die beiden im Wechsel für Düsseldorf und den EV Duisburg aufgelaufen. Nun bekam die DEG den Zuschlag, bestätigte auch Köberle.

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