Düsseldorfer EG Köberle lobt Brittig

Düsseldorf · Die Düsseldorfer wollen jetzt gegen die direkten Konkurrenten wertvolle Punkte einfahren.

DEL 13/14: DEG - Iserlohn
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Christian Brittig ist kein Sonnyboy, nicht einer, den alle gern haben und knuddeln, nicht der Liebling der Massen. Der 47 Jahre alte Trainer der Düsseldorfer EG wirkt knurrig und barsch, er grantelt und benennt lieber, was verbesserungswürdig ist. Das kommt in der Glitzerwelt des Sports wahrlich nicht immer gut an, weshalb Niederlagen stets Wasser auf die Mühlen seiner Kritiker sind. Prompt monierten einige wenige nach dem Saisonstart mit fünf Niederlagen das Fehlen eines Systems, weil sie keines erkannt hatten.

Walter Köberle ist so etwas wie das Kontrastprogramm. Der Manager ist beredt und kaum zu stoppen, wenn er über Eishockey und seine DEG spricht. Der Allgäuer ist stets gut drauf und optimistisch. Die Fans haben ihn lieb und in ihre Herzen geschlossen. Weil er erfolgreich war, hängt sein Trikot im ISS-Dome unter dem Dach, und weil er so viel für das Eishockey in der Landeshauptstadt getan hat, wurde ihm jetzt sogar die Karl-Klinzing-Plakette der Mostertpöttches verliehen. Damit gehört er zweifelsohne zu Hautevolee.

Köberles Wort hat Gewicht, besonders natürlich an der Brehmstraße. Dort rechnete er jetzt mit den Kritikern ab. "Wir haben von den letzten fünf Spielen vier gewonnen", sagte er. "Die Mannschaft hat auf beeindruckende Weise gezeigt, zu welchen Leistungen sie fähig ist - allen Unkenrufen zum Trotz. Da stimmte einfach alles: Leistung, Taktik, Disziplin, auch wenn manche meinen, wir hätten gar kein System." Das zeigt, wie sehr die Kritik Brittig und Köberle getroffen hatte. Dabei sind die beiden doch schon so lange im Geschäft.

Köberle rückte Brittig ins rechte Licht, aber auch ausdrücklich die Mannschaft: "Da wird dann oft gesagt, der Gegner sei schlecht gewesen und ein Sieg leicht abgetan. Das ist nicht korrekt, denn es schmälert die Leistung unserer Spieler. Und selbst wenn ein Gegner einen schlechteren Tag hat, muss man erst einmal gewinnen. Also, wir sind hochzufrieden." Brittig, der stets die Entwicklung im Blick hat, ergänzt: "In der vergangenen Saison haben wir gegen Iserlohn dreimal verloren, deshalb war mir der Sieg diesmal so wichtig. Und wenn wir um Platz zehn mitspielen wollen, müssen wir auch gegen direkte Konkurrenten punkten."

Die DEG hat in den kommenden fünf Tagen drei Spiele zu absolvieren: Freitag (19.30 Uhr, ISS-Dome) gegen Ingolstadt, Sonntag in Augsburg und Dienstag gegen Hamburg, den Sechsten, Elften und 13.. Das sind derzeit die direkten Konkurrenten. "Ingolstadt hatte einen super Start und ist offensiv stark", sagt der Coach respektvoll. Doch die Düsseldorfer haben zuletzt nicht nur dem Angriff der Kölner Haie die Zähne gezogen. Nach der Leistungssteigerung ist den Rot-Gelben durchaus zuzutrauen, dass sie ihre positive Serie fortsetzen. Eigentlich unglaublich, aber die DEG ist die Mannschaft der Stunde.

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