Düsseldorfer EG Großer Kampf der DEG wird belohnt

Düsseldorf · Über 13.000 Zuschauer sind restlos begeistert. Die Mannschaft von Trainer Christof Kreutzer ringt den bärenstarken Titelkandidaten Nürnberg nieder und gewinnt mit 3:2 nach Penaltyschießen. Es ist der dritte Sieg in Folge.

DEL 16/17: DEG - Nürnberg
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Foto: www.american-sports.info

Es war das erwartete Duell zwischen David und Goliath. Es war temporeich, kampfbetont, spannend. Am Ende verwandelte Routiniers Rob Collins den entscheidenden Penalty zum 3:2 (1:1, 0:0, 1:1, 0:0). Der Jubel bei den Spielern und den Fans war riesengroß. Jetzt glauben wieder alle an die Play-off-Chance.

Die Botschaft der Fans auf dem riesigen Transparent hinter dem Tor war eindeutig. "Nicht nur bei Derbys 100 %. Vollen Einsatz bei jedem Spiel! Wer das nicht kapiert, soll gehen!" Die eingefleischten Anhänger dokumentierten damit, dass die Derby-Siege, so schön sie auch sind, nicht alle schwachen Leistungen und Enttäuschungen wettzumachen vermögen. Zugleich war es eine Aufforderung, im Saison-Endspurt jetzt wirklich alles in die Waagschale zu werfen.

Vor dem Spiel kam dann das Prinzenpaar auf das Eis. Prinz Christian III. und seine Venetia Alina fanden in ihrer kurzen, knackigen Ansprache den richtigen Ton, so dass den Fans frohgelaunt ein dreifaches "Helau" über die Lippen ging.

Die Nürnberger zeigten jedoch von der ersten Sekunde an, dass sie nicht zum Spaß an den Rhein gekommen waren. Sponsor Thomas Sabo hat noch einmal Geld locker gemacht und die Mannschaft verstärkt. Er möchte mit aller Macht, dass die Franken erstmals deutscher Eishockey-Meister werden.

Trainer Christof Kreutzer änderte die Mannschaft nicht, sondern bot exakt die Formation auf, die am Dienstag den 2:0-Derbysieg in Köln gefeiert hatte. Sein Team zeigte sich bereit und hatte auch Chancen durch Alexej Dmitriev und Alexander Preibisch. Henry Haase brachte die Gastgeber in Führung. Das war umso erfreulicher, weil der Verteidiger es wirklich verdient hat. Seine Einstellung stimmte immer, er versuchte im Januar gar, mit dick geschwollenem Knöchel in den Schlittschuh zu kommen, um zu spielen. Doch nur vier Minuten später glichen die Gäste aus.

Im Mittelabschnitt vergab die DEG zwar ein 36 Sekunden langes 5:3-Überzahlspiel. Doch die Überzahlspiele waren Gift für die Rot-Gelben, es waren ihre schwächsten Phasen. Doch was beiden Teams dann boten war erstklassig. Das Tempo war so hoch wie in einem entscheidenden Play-off-Spiel. Ein kleines Mädchen brachte es während des Powerbreaks auf den Punkt: "Ich hoffe, dass die DEG gewinnt, aber es ist nicht sehr wahrscheinlich." Glück hatten die Gastgeber bei Pfostenschüssen von Dupuis (34.) und Reimer (38.). Zu Beginn des Schlussdrittels waren die Nürnberger vier Minuten in Überzahl, doch sie taten sich gegen die kompakte Abwehr der DEG ebenfalls schwer.

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