DEG Fenton will schuften

Der Zugang von den Heilbronner Falken sieht sich als echten Arbeiter. Als Mannschaftsspieler will er seinem neuen Team in seiner ersten Saison in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) helfen. Golf spielt er zum Ausgleich.

Der DEG-Kader für die Saison 2010/11
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Eigentlich könnte dieser Zugang der DEG Metro Stars ziemlich sperrig sein, zumindest, was seinen Namen angeht: Doch so adlig dieser Paul John Fenton III. klingt, so unkompliziert ist er: Mit "PJ" stellt er sich kurz und bündig vor.

Deutsch spricht der Eishockey-Stürmer, der in der vergangenen Saison bei den Heilbronner Falken in der Zweiten Liga spielte, noch nicht, aber er weiß, worauf in seiner Wahlheimat Wert gelegt wird: "Ich bin ein Arbeiter", sagt der 24-Jährige über sich und schätzt seine technischen Fähigkeiten so ein: "Ich bin nicht der beste Läufer von allen, ich habe nicht die besten Hände von allen, aber ich bekomme es hin. Es kann sein, dass mein Spiel nicht immer schön aussieht, aber das wichtigste ist, dass es zum Erfolg führt."

Für dieses Ziel stellt sich Fenton auch komplett in den Dienst der Mannschaft: Eigentlich ist er ein linker Flügelstürmer, und nennt diese Position auch als seine bevorzugte, aber der 1,80 Meter große und 84 Kilogramm schwere Stürmer erklärt sofort: "Ich kann auch Center spielen. Wenn mich der Trainer als Center haben will, mache ich das." Mannschaftsdienlich will er sein: "Ich nehme auch als Stürmer an der Abwehr teil. Ich hoffe, Tore schießen zu können, aber auch, sie verhindern zu können", sagt Fenton.

Auf dem Eis mag er es, hart zu spielen — "in your face", sagt der US-Amerikaner. Abseits der Spielfläche "wird der Schalter aber umgelegt. Ich bin ein ziemlich ruhiger Typ", erklärt Fenton. Das sieht man auch an seinem — für Eishockeyspieler nahezu typischem — Hobby Golf. "Das ist ein guter Ausgleich." Allerdings liegt ihm der Eishockey- doch noch ein wenig mehr als der Golfschläger. "Ich glaube, mein Handicap liegt bei plus 20", sagt Fenton lachend.

Bislang hatte er noch keine Zeit, sich an seinem neuen Arbeitsplatz gebührend umzusehen. "Ich bin einen Tag später hierhin gekommen, weil ich noch auf der Hochzeit eines Freundes war. Deshalb habe ich noch nicht viel von der Stadt gesehen. Ich weiß aber, dass es eine große Stadt ist", sagt Fenton schmunzelnd. Direkt gegenüber dem Stadion an der Brehmstraße hat er ein "sehr schönes Apartment" bezogen, in dem er zurzeit alleine lebt — seine Verlobte weilt noch in der Heimat, in Fentons Geburtsstadt Springfield, in Massachusetts, wird ihn aber während der Saison zweimal besuchen kommen.

Von seiner ersten Spielzeit in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) erhofft sich der Ex-Heilbronner, dass "ich mich selbst beweisen kann und dem Team helfen kann. Wir haben talentierte Stürmer und starke Verteidiger. Es wäre schön, einen guten Start zu erwischen".

(RP)
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