Düsseldorfer EG Torflaute bei der DEG

Düsseldorf · Zwei Tore am Wochenende sind eindeutig zu wenig. Ein Punkt auch. Die Mannschaft ist derzeit Tabellenachter, doch die Tabelle der Deutschen Eishockey Liga ist extrem eng. Am Freitag geht es nach Augsburg, am Sonntag kommt Nürnberg.

DEL 17/18: Düsseldorfer EG gegen den ERC Ingolstadt
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Foto: Julia Zuew

Es kommt im Eishockey nicht so oft vor, dass eine Mannschaft kein Tor schießt - und dann noch daheim. Genau das ist der Düsseldorfer EG 44 Stunden nach der 2:3-Niederlage nach Verlängerung bei den Kölner Haien widerfahren. Beim 0:2 gegen den ERC Ingolstadt brachte sie die Scheibe nicht im gegnerischen Tor unter und wartet jetzt seit 85:20 Minuten auf ein Erfolgserlebnis.

In der Partie gegen die Bayern fiel die Entscheidung in der 53. Minute. DEG-Stürmer Manuel Strodel fuhr allein auf Nationaltorhüter Timo Pielmeier zu und scheiterte. Im Gegenzug gingen die Ingolstädter in Führung und erzielten das 2:0, als die DEG ihren Torhüter vom Eis genommen hatte. Dass ausgerechnet Alexander Barta, der gegenüber der Vorsaison erfreulich stark und nicht wiederzuerkennen ist, in seinem 700. DEL-Spiel der Fehler unterlief, passte ins Bild.

"Wir haben nicht so angefangen, wie wir wollten", sagte Strodel. "Das zweite Drittel war dann besser. Es war eine Defensivschlacht mit zwei sehr guten Torhütern. Je länger das Spiel dauerte, desto klarer war: Wer das erste Tor schießt, der gewinnt." Die Enttäuschung bei den Rot-Gelben war riesengroß. "Aber wir müssen jetzt die Köpfe hoch halten", forderte Strodel mit hängendem Kopf. "Wir sind fit, wir sind agil, wir können Hockey spielen, aber wir Stürmer müssen auch selbstkritisch sein: Zwei Tore am Wochenende sind einfach zu wenig. Aber es gibt kein Patentrezept, wir müssen trainieren, uns das Glück erarbeiten."

Auch Verteidiger Stephan Daschner war zerknirscht. "Wir waren in beiden Spielen dem Sieg sehr nah und haben trotzdem nur einen Punkt", sagte er. "Wir hatten genügend Chancen, unser Torwart war da, es stand lange 0:0 und wir wollten das Spiel nicht hergeben. Und es ist auch untypisch, dass ein Moment im Eishockey ein Spiel entscheidet. Aber heute hat eine Szene das Spiel entschieden, und das ist scheiße."

Jeremy Welsh war, anders als viele Zuschauer, die noch lange nach Spielschluss applaudierten, unzufrieden. "Einige Wechsel waren nicht gut", sagte der Kanadier selbstkritisch. "Der Puck ist uns oft versprungen, es war kein gutes Spiel."

Bei allem Ärger über die Torflaute am Wochenende ist die Leistung des vierten Sturms erfreulich. Leon Niederberger sorgt, wie Maxi Kammerer in der zweiten Reihe, für Geschwindigkeit, und die Entwicklung von Lukas Laub ist erfreulich, denn der 23-Jährige hat in seiner ersten DEL-Saison auf Anhieb Fuß gefasst.

(ths)
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