Saison 2023/24 So laufen die Play-offs in der Deutschen Eishockey-Liga ab

Düsseldorf · Die 30. Saison der Deutschen Eishockey-Liga geht in die entscheidende Phase. Am Samstag beginnt das Play-off-Viertelfinale um die 103. deutsche Meisterschaft. Wir beantworten die wichtigsten Fragen.

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Welchen Mannschaften haben sich für das Play-off-Viertelfinale qualifiziert?

Fix im Viertelfinale, das am 16. März beginnt, standen bereits zum Ende der Hauptrunde die Eisbären Berlin, die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven, die Straubing Tigers, die Grizzlys Wolfsburg, Titelverteidiger EHC Red Bull München und das Überraschungsteam Schwenninger Wild Wings. Über die erste Play-off-Runde qualifizierten sich derweil die Adler Mannheim und der Vizemeister ERC Ingolstadt..

Wer wird Meister?

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Laut Statistik die Fischtown Pinguins. Denn seit 2014, als der ERC Ingolstadt sensationell von Platz neun zum Titel stürmte, holte sich stets der Hauptrundensieger den silbernen Meisterpokal. Einzige Ausnahme: In der verkürzten Coronasaison 2020/21 war Meister Eisbären Berlin in der zweigeteilten Punkterunde zwar Erster der Nordgruppe, insgesamt aber nur das drittbeste Team.

Die Bremerhavener, die am Sonntag (14 Uhr/Magentasport) gegen Ingolstadt starten, wollen aber „nicht durchdrehen und von der Meisterschaft reden“, so Geschäftsführer Hauke Hasselbring. Denn die Statistik sagt auch: Nach 2014 triumphierten nur die großen Drei. DEL-Rekordmeister Eisbären Berlin, fünf Punkte hinter Fischtown, Titelverteidiger Red Bull München mit Ex-Bundestrainer Toni Söderholm und die Adler Mannheim mit dem NHL-Coach Dallas Eakins sind alle noch im Rennen – mit deutlich teurerem und play-off-erfahrenerem Personal. Berlin und Mannheim treffen schon ab Sonntag (16.30 Uhr/Magentasport und DF1) direkt aufeinander.

Wer sind die Stars der Play-offs?

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Foto: dpa/Andreas Gora

Beim Hauptrundensieger Bremerhaven steht vor allem der „Karawanken-Express“ mit den slowenischen Topscorern Jan Urbas und Ziga Jeglic sowie ihrem Landsmann Miha Verlic im Blickpunkt. Die deutschen Vize-Weltmeister muss man dagegen anderswo suchen: München setzt auf Torwart Mathias Niederberger, in den letzten drei Jahren Meister mit den Eisbären und Red Bull, Berlin einmal mehr auf den WM-Halbfinalhelden Marcel Noebels, aber auch den Nordamerika-Rückkehrer Leon Gawanke. In Mannheim ist dagegen noch immer Olympia-Silbermedaillengewinner Matthias Plachta, der beim WM-Coup in Finnland fehlte, die wichtigste Offensivkraft.

Wer ist der größte Außenseiter?

Vizemeister ERC Ingolstadt schaltete als Hauptrundenneunter die Kölner Haie in der ersten Play-off-Runde aus – und ist nach einer weitgehend enttäuschenden Saison laut Tabelle der schwächste Viertelfinalist. Aber da war doch mal was: 2014 stürmten die Oberbayern exakt von diesem Platz zum Titel. Eine Wiederholung ist aber eher unwahrscheinlich. Die wenigste Play-off-Erfahrung haben die Schwenninger Wild Wings, die erstmals seit der ersten DEL-Saison 1994/95 in der Runde der letzten Acht stehen.

Wie laufen die Play-offs ab?

Ab dem Viertelfinale gilt die „Best-of-Seven“-Regelung. Dann sind vier Siege nötig, um sich für die nächste Runde zu qualifizieren. Analog zur ersten Play-off-Runde richten sich die Paarungen sowie die Vergabe des ersten Heimrechts nach der Endplatzierung in der Hauptrundentabelle. Die Teams auf den Plätzen eins bis vier genießen daher im ersten Viertelfinalspiel zunächst Heimrecht. Anschließend wechselt es von Spiel zu Spiel.

Welche Besonderheit gibt es in den Play-offs?

Steht es nach 60 Minuten Spielzeit unentschieden, wird so lange in 20-Minuten-Abschnitten verlängert, bis ein Tor fällt. Ein Penaltyschießen – so wie in den Hauptrundenspielen – wird dafür nicht ausgetragen. Das längste Play-off-Spiel dauerte übrigens 168 Minuten und 16 Sekunden (Köln gegen Mannheim, 5:4 am 22. März 2008).

Wer überträgt die Play-offs?

DF1 zeigt bis zu 18 Spiele live im Free-TV. Die Deutsche Telekom überträgt bei MagentaSport per Livestream über TV, PC, Tablet oder Smartphone alle Partien live - für Telekom-Kunden kostenlos, für alle anderen gegen monatliche Gebühren.

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Foto: dpa/Uwe Anspach

Der Play-off-Termine in der Übersicht:

Änderungen laut DEL vorbehalten:

1. Play-off-Runde:

1. Spieltag, Sonntag, 10. März:
ERC Ingolstadt - Kölner Haie 1:5 (0:2, 1:3, 0:0)
Adler Mannheim - Nürnberg Ice Tigers

2. Spieltag, Dienstag, 12. März:
Nürnberg Ice Tigers - Adler Mannheim 3:6 (1:1, 0:2, 2:2)

Mittwoch, 13. März:
Kölner Haie - ERC Ingolstadt 2:3 (1:2, 1:1, 0:0)

3. Spieltag, Donnerstag, 14. März:
Kölner Haie - ERC Ingolstadt 2:4 (0:1, 1:2, 1:1)

Viertelfinale (Best of Seven):

1. Spieltag, Samstag, 16. März:
Straubing Tigers - Schwenninger Wild Wings 5:2 (0:0, 3:1, 2:1)
Grizzlys Wolfsburg - Red Bull München

Sonntag, 17. März:
Fischtown Pinguins Bremerhaven - ERC Ingolstadt 6:4 (2:0, 2:2, 2:2)

Eisbären Berlin - Adler Mannheim 1:7 (0:2, 0:2, 1:3)

2. Spieltag, Dienstag, 19. März:
Schwenninger Wild Wings - Straubing Tigers (19 Uhr)
Red Bull München - Grizzlys Wolfsburg (19.30 Uhr)

Mittwoch, 20. März:
ERC Ingolstadt - Fischtown Pinguins Bremerhaven
Adler Mannheim - Eisbären Berlin (Mittwoch, 19.30 Uhr)

3. Spieltag, Freitag, 22. März:
Fischtown Pinguins Bremerhaven - ERC Ingolstadt
Eisbären Berlin - Adler Mannheim
Straubing Tigers - Schwenninger Wild Wings
Grizzlys Wolfsburg - Red Bull München (alle 19.30 Uhr)

4. Spieltag, Sonntag, 24. März:
ERC Ingolstadt - Fischtown Pinguins Bremerhaven
Adler Mannheim - Eisbären Berlin (16.00 Uhr)
Red Bull München - Grizzlys Wolfsburg (16.30 Uhr)
Schwenninger Wild Wings - Straubing Tigers (19 Uhr)

weitere Termine (falls notwendig):
5. Spieltag, Dienstag, 26. März
6. Spieltag, Donnerstag, 28. März
7. Spieltag, Samstag, 30. März

Halbfinale (best of seven):
1. Spieltag, Montag, 1. April
2. Spieltag, Mittwoch, 3. April
3. Spieltag, Freitag, 5. April
4. Spieltag, Sonntag, 7. April

weitere Termine (falls notwendig):
5. Spieltag, Dienstag/Mittwoch, 9./10. April
6. Spieltag, Donnerstag/Freitag, 11./12. April
7. Spieltag, Samstag/Sonntag, 13./14. April

Finale (best of seven):
1. Spieltag, Mittwoch, 17. April
2. Spieltag, Freitag, 19. April
3. Spieltag, Sonntag, 21. April
4. Spieltag, Dienstag, 23. April

weitere Termine (falls notwendig):
5. Spieltag, Freitag, 26. April
6. Spieltag, Sonntag, 28. April
7. Spieltag, Dienstag, 30. April

Hinweis:

Qualifikant 1: Nach der Hauptrunde besser platzierter Vor-Play-off-Sieger.

Qualifikant 2: Nach der Hauptrunde schlechter platzierter Vor-Play-off-Sieger.

(lonn/SID/dpa)
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