Pleite gegen Straubing Schwaches Powerplay kostet der DEG die Punkte
Düsseldorf · Die erhoffte Reaktion nach dem Derby in Köln bleibt aus. Zwar führt die DEG gegen Straubing zwischendurch 2:1, kassiert dann aber ein Tor in eigener Überzahl und verliert verdient mit 2:3.
Die Chancen der Düsseldorfer EG, dieses Jahr die Play-offs der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) zu erreichen, stehen gar nicht schlecht. Auch wenn der jüngste Trend nicht gut aussieht, steht die DEG nach 36 Spielen auf Rang sieben, das würde locker für die Endrunde reichen. Nur eines sollte dort nicht passieren: Die DEG sollte nicht auf die Straubing Tigers treffen, denn gegen die will gerade so gar nichts laufen. Am Mittwochabend trafen die Düsseldorfer zum dritten Mal auf die Niederbayern – und zum dritten Mal gingen sie als verdiente Verlierer vom Eis. Nachdem sie zuvor zweimal mit 1:4 verloren hatten, hieß es nun 2:3.
„Wir hatten gute und schlechte Minuten, aber es war nicht gut genug“, sagte Victor Svensson hernach, dessen Team nur ganze 18 Schüsse aufs Tor brachte. Dabei hatte es ja etwas gutzumachen nach dem schwachen Auftritt am Montag in Köln. Denn es war einer, bei dem die Düsseldorfer nicht nur spielerisch durchhingen, sondern auch den nötigen Biss vermissen ließen. Daran dürfte es aber nicht gelegen haben, dass Trainer Roger Hansson nun für das Spiel gegen Straubing die Angriffsreihen umstellte. Das dürfte eher damit zu tun gehabt haben, dass manche Stürmer trotz der jüngsten Erfolgsserie etwas frischen Wind vertragen konnten. Alexander Barta vor allem, der weiter seine Form sucht und schon vor dem Mittwoch nur ein Tor in den vergangenen 30 Spielen erzielte. Aber auch Alexander Ehl hatte zehn Spiel lang nicht gepunktet. Victor Svensson wiederum hatte sich nach ordentlichen Leistungen in der vierten Reihe für mehr empfohlen. Also bildete er nun gemeinsam mit Ehl und Eder die neue erste Formation.
Wirklich besser machte das die Sache aber zunächst nicht, denn der Start ging klar an die Gäste, die Tempo und Spielfreude bewiesen, während die DEG ähnlich uninspiriert zu Werke ging wie in Köln. Bereits in der dritten Minute brachte Jason Akeson die Tigers in Führung, kurze Zeit später trafen sie den Pfosten. Und auch danach lag es lediglich an Henrik Haukeland, dass es beim 0:1 blieb.

Das sind die ehemaligen DEG-Spieler in der DEL-Saison 2022/23
Es dauerte bis nach dem Powerbreak, bis auch die DEG in die Gänge kam und offensiv in Erscheinung trat – dann aber richtig. Erst Ehl, dann Svensson, dann Eder, der kurz vor ersten Pause zum 1:1 einschoss.
Den Schwung nahm die DEG dann mit ins zweite Drittel. Keine Minute nach dem Wiederbeginn sorgte Daniel Fischbuch für das 2:1 – wobei Gäste-Torwart Hunter Miska da nicht gut aussah. Das galt nun aber für sein ganzes Team, von der starken Straubinger Anfangsphase war bis auf einen Alleingang von Akeson nichts mehr übrig. Besser machte es die DEG, die das Spiel nun immer mehr ins Angriffsdrittel verlagerte, aber richtig zwingend wurde es auch da selten. Erst recht nicht im Powerplay, wo es ja schon die ganze Saison nicht läuft. Mittlerweile ist die DEG das schlechteste Überzahl-Team der ganzen Liga mit einer Erfolgsquote von unter 14 Prozent. Warum, war auch am Mittwoch wieder zu sehen. Meist kam sie nicht mal kontrolliert in die Zone, und wenn sie doch mal in der Formation war, machte sie sich das Leben durch schlampige Pässe selbst schwer. Folglich bekam sie mit einem Mann mehr auf dem Eis nicht mal einen Schuss aufs Tor hin. Und nicht nur das: Im zweiten Powerplay liefen die Düsseldorfer in einen Konter und fingen sich das 2:2 durch Taylor Leier. Leichtfertiger kann man eine Führung kaum wegschmeißen.

Die Top-Scorer der Düsseldorfer EG
Das schien die DEG auch im letzten Drittel noch zu beschäftigen. Denn nun ging wieder gar nichts mehr. Wie bereits zu Beginn spielten fast nur noch die Straubinger, die immer einen Schritt schneller wirkten und so gut wie jeden Zweikampf gewannen. Folglich setzten sie sich fast dauerhaft im Drittel der DEG fest und kamen zu einer Chance nach der anderen. Eine davon nutzte Luke Adam neun Minuten vor dem Ende zum längst überfälligen 2:3. Erst danach wurde die DEG wieder aktiver, aber gefährlich wurde sie nicht mehr. Kurz später war die zweite Niederlage im neuen Jahr perfekt.