Niederlage nach Verlängerung DEG lässt Big Point in Ingolstadt liegen

Ingolstadt · Die DEG hat im Kampf um Platz sechs in der DEL einen richtungsweisenden Sieg verpasst. Gegen den direkten Konkurrenten aus Ingolstadt holten die Düsseldorfer aber dennoch einen wichtigen Punkt.

Eishockey, DEL: ERC Ingolstadt gegen Düsseldorfer EG
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Foto: Birgit Häfner

Chance verpasst! Die Düsseldorfer EG hat es in der Deutschen Eishockey Liga versäumt, einen großen Schritt in Richtung Play-off-Viertelfinale zu machen. Beim Tabellensiebten ERC Ingolstadt verlor die Mannschaft von Cheftrainer Harold Kreis am Freitagabend in einer abermals umkämpften Partie mit 2:3 (0:1, 1:0, 1:1, 0:1) nach Verlängerung. Damit Schmolz der Vorsprung der Rot-Gelben auf den oberbayerischen Verfolger auf vier Zähler. Am Sonntag gastieren nun die derzeit erfolglosen Kölner Haie im Rather Dome (16.30 Uhr).

Unter der Woche war den Düsseldorfern dort noch ein wichtiger Erfolg gelungen. Gegen den Augsburger EV leuchtete nach der Schlusssirene ein knappes 1:0 auf dem Videowürfel. Dass die Fans zuvor nicht gerade mit hochklassigem Eishockey verwöhnt worden waren, interessierte schon zu diesem Zeitpunkt die wenigsten. Der Fokus lag bereits auf der nächsten Partie. Und diese führte die Rheinländer an die Donau, wo es laut Coach Kreis um »Big Points« ging. Daher vertraute der Trainer auch wieder seiner Nummer eins im Tor: Mathias Niederberger. Gerade einmal 95 Gegentore hat der Schlussmann zusammen mit DEG-Back-up Hendrik Hane zugelassen – ligaweiter Bestwert. Beim jüngsten Gastspiel in Ingolstadt verlor die DEG im Januar nach einer 2:0-Führung und drei Gegentoren im letzten Drittel noch 2:3. Ein mehr als ärgerlicher Spielverlauf, der sich nicht wiederholen sollte. Tat er auch nicht.

Denn nach nur 76 Sekunden waren es diesmal die Ingolstädter, die in Führung gingen. Michael Collins sorgte mit einem von ihm abgefälschten Schuss für den ersten Jubel in der Arena am Südring. Doch obwohl der Treffer zum 1:0 der einzige in den ersten 20 Minuten blieb, war eine ganz andere Szene das Hauptthema in der Pause: Luke Adams Fehlschuss.

Nach einem verpatzten Aufbaupass der Gastgeber schaltete Jerome Flaake gedankenschnell und bediente seinen Sturmkollegen nach rund zehn Minuten schön per Querpass. Doch anstatt den Puck locker ins völlig verwaiste Netz zu schieben, traf Adam den Pfosten – eine größere Chance dürfte ein Angreifer kaum bekommen können.

Unter dem Strich ging das Zwischenresultat aber in Ordnung, da der ERC das bessere und flinkere Team stellte. Ein erneut starker Mathias Niederberger verhinderte einen höheren Rückstand.

Im zweiten Durchgang blieben die Schanzer weiterhin das spielbestimmende Team. Auch, weil sich die DEG das Leben zwischendurch mit Strafzeiten selbst schwer machte. Und so sammelte Ingolstadt Chancen wie Pfostentreffer – und die DEG glich aus. Ein Schuss von Alexander Urbom stellte den Spielverlauf in der 25. Minute mit dem Ausgleichstreffer zum 1:1 völlig auf den Kopf. Daran änderte auch die Schlussphase des Mitteldrittels nichts, in der die Gäste endlich etwas stärker wurden.

Im Schlussabschnitt traf dann zunächst Tim Wohlgemuth für Ingolstadt, ehe Maxi Kammerer zurückschlug – 2:2. Alles war wieder offen, der Spielverlauf bis dato vergessen. Beide Teams erarbeiteten sich einige Chancen, doch die Entscheidung fiel erst in der Verlängerung. Maurice Edwards sorgte für den Schlusspunkt zugunsten des Tabellensiebten.

Ingolstadt – DEG 3:2 (1:0, 0:1, 1:1, 1:0) nach Verlängerung

DEG: M.Niederberger (Hane) – Johannesen, Zanetti; Jensen, Huß; Urbom, Geitner – Adam, Olimb, Flaake; Kammerer, Barta, Gardiner; Jahnke, Buzas, Bukarts; L.Niederberger, Eder.

Tore: 1:0 (1:16) Collins (Seigo, Olson), 1:1 (24:15) Alexander Urbom (Jahnke), 2:1 (42:41) Wohlgemuth (Höfflin, Wagner), 2:2 (49:43) Kammerer (Gardiner, Zanetti; 5-4), 3:2 (63:50) Edwards (Collins).

Strafen: ERCI 6, DEG 8.

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