3:4 in Bremerhaven DEG verliert bei Köppchens Jubiläum

Bremerhaven · So hat sich Patrick Köppchen sein 1000. DEL-Spiel bestimmt nicht vorgestellt. Die Düsseldorfer EG muss im Auswärtspiel bei den Pinguins Bremerhaven eine Niederlage einstecken.

 Da war die Düsseldorfer Eishockey-Welt noch in Ordnung. Olimb bejubelt die 1:0-Führung der DEG.

Da war die Düsseldorfer Eishockey-Welt noch in Ordnung. Olimb bejubelt die 1:0-Führung der DEG.

Foto: Birgit Häfner/Birgit Haefner

Eigentlich wollte sich die Düsseldorfer EG in Bremerhaven ja jene Punkte zurückholen, die sie am Sonntag gegen Straubing beim 1:3 völlig unnötig hatte liegenlassen. Doch daraus wurde nichts. Die Mannschaft von Cheftrainer Harold Kreis schöpfte auch an der Küste nicht ihr volles Potential aus. Am Ende ziehen die Rot-Gelben mit 3:4 (1:3, 1:0, 1:1) den Kürzeren – die dritte Niederlage in der Deutschen Eishockey Liga in Folge.

Vor dem Eröffnungsbully wurde Düsseldorfs Verteidiger Patrick Köppchen geehrt. Der 38-Jährige stand in Bremerhaven als erst vierter Spieler überhaupt zum 1000. Mal für eine DEL-Partie auf dem Eis. Nun wäre ein Heimspiel sicher der schönere Ort für ein solches Jubiläum gewesen, doch auch im Norden erkannten die 4288 Zuschauer die Leistungen des 46-maligen deutschen Nationalspielers an und erhoben sich für den Verteidiger von ihren Plätzen.

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Danach gab es für die Gäste, die ohne die verletzten Bernhard Ebner, Manuel Strodel und Christian Kretschmann angereist waren, kaum jedoch wenig zu feiern. Und das, obwohl sie trotz eines ganz schwachen ersten Drittels sogar nach knapp zehn Minuten in Führung gingen.

In Überzahl bediente Ken-André Olimb seinen Sturmkollegen Calle Ridderwall, der mit dem Rücken vor dem Tor stand und nach einer schönen Drehung das Spielgerät im Nachfassen via Innenpfosten an Tomas Pöpperle vorbei ins Tor schob.

Doch auch Marco Nowak gestand später im Fernsehinterview der Telekom in der ersten Drittelpause, dass der Treffer das einzig positive der Rot-Gelben bis dato war. Denn schon kurze Zeit später fiel der Ausgleich. Ebenfalls in Überzahl fälschte Chad Nehring einen Schuss unhaltbar für DEG-Torhüter Fredrik Pettersson Wentzel ab. Auch beim zweiten Gegentreffer war der Keeper machtlos: Zunächst noch prächtig mit dem Schoner gegen Justin Feser parierend, war gegen den Nachschuss-Lob nichts zu machen. Und spätestens beim dritten Gegentor, das erneut der freistehende Nehring erzielte, wollte wohl niemand mehr mit dem Goalie tauschen. Viel zu passiv waren seine Vorderleute – defensiv wie offensiv. „Das ist eine Frechheit. So können wir hier nicht auftreten“, polterte Nowak. Die DEG müsse dringend aufwachen.

Viel besser wurde es aber zunächst nicht. Die Gäste blieben zu oft einen Schritt langsamer als ihre Gegenspieler. Einige Male rettete noch Pettersson Wentzel für seine Farben, ehe Philipp Gogulla in einem weiteren Powerplay in der 35. Minute für den Anschluss sorgte. Ein zu diesem Zeitpunkt etwas überraschender Treffer, der aber neue Hoffnung für das letzte Drittel brachte.

Und sie war berechtigt. Denn Patrick Buzas egalisierte tatsächlich für die DEG, die dadurch plötzlich wieder in der Begegnung war – und sich direkt wieder verabschiedete. Erst brachte Michael Moore Bremherhaven nach einem schlimmen Fehlpass von Verteidiger Johannes Huß wieder in Führung, dann scheiterte Angreifer Jaedon Descheneau kurz darauf bei einem Alleingang. Auch Olimb und Gogulla ließen Chancen liegen. Und so schafften es die Rheinländer trotz einer Leistungssteigerung nicht mehr, ein weiteres Mal zurückzuschlagen.

(grr)
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