Gewohntes Bild DEG hält gut mit – verliert aber wieder in Ingolstadt

Ingolstadt/Düsseldorf · Zum neunten Mal in Folge fährt die Düsseldorfer EG mit einer Niederlage aus Ingolstadt heim. Zwar beendet Alexander Barta seine Torflaute, aber insgesamt zeigt die DEG beim 3:4 zu wenig.

 Kampf um den Puck vor dem DEG-Tor von (v.l.) Hendrik Haukeland (DEG):  Luca Zitterbart (DEG, Mitte) gegen Jerome Flaake (Ingolstadt).

Kampf um den Puck vor dem DEG-Tor von (v.l.) Hendrik Haukeland (DEG):  Luca Zitterbart (DEG, Mitte) gegen Jerome Flaake (Ingolstadt).

Foto: Birgit Häfner/Birgit Haefner

Wenn Sportler auf eins nichts geben, dann ist es die Historie zwischen zwei Mannschaften oder die eines Teams in einem bestimmten Stadion. Kommt man ihn mit Zahlen aus dem Geschichtsbuch, winken sie meist ab. Und dennoch gibt es Serien, die über Jahre andauern. Eine solche kennt auch die Düsseldorfer EG in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL). Die kann einfach nicht mehr in Ingolstadt gewinnen. Zum letzten Mal passierte das 2017 – und obwohl der ERC an diesem Freitag auf seine drei besten Stürmer verzichten musste, ging die Serie weiter. Die DEG verlor mit 3:4 (0:1, 1:1, 2:2) und rutsche auf Rang sieben der Tabelle ab.

„Wir haben nicht gut angefangen, sind dann ein bisschen besser ins Spiel gekommen, aber insgesamt war es zu wenig“, sagte Bernhard Ebner, der die Niederlage in der 18. Minute mit einem Fehlpass in der eigenen Zone selbst eingeleitet hatte. Stefan Matteau nahm den Puck auf und schoss ihn Henrik Haukeland durch die Beine. Ein unnötiges Gegentor, und ein unnötiger Rückstand. Zwar tat sich die DEG schwer, mit Tempo durchs Mitteleis zu kommen, aber bis dahin war es ein ausgeglichenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Die größte hatte gar Alexander Barta: In der sechsten Minute war er frei vor dem Tor aufgetaucht, hatte aber aber das gemacht, was er zuletzt immer tat: Er verzog. 20 Spiele wartete der Kapitän da auf ein Tor.

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Ingolstadt gegen die DEG: die Statistiken zum Spiel

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Foto: dpa/Sven Hoppe

Im Mittelabschnitt hatte das aber ein Ende. 32 Minuten waren gespielt, da zog Barta in Überzahl von halbrechts ab und beendete damit gleich zwei Flauten. Seine eigene und die des DEG-Powerplays, das in den fünf Spielen zuvor gar nicht zugeschlagen hatte. Einen Gefühlsausbruch gönnte sich Barta danach aber nicht, fast emotionslos nahm er sein erstes Tor seit Anfang November hin, klatschte lediglich kurz mit den Kollegen ab.

Verdient war der Ausgleich aber allemal. Zwar blieben die Gastgeber vor allem bei Kontern gefährlich, aber die auffälligeren der insgesamt wenigen Offensivmomente hatte nun die DEG. Paul Bittner früh nach Wiederbeginn, Daniel Fischbuch, Tobias Eder und eben Barta in Überzahl, Eder später noch mal – die DEG hätte mehr als ein Tor erzielen können. Ebenso bitter: Kurz nach dem Ausgleich kassierte sie gleich wieder ein Tor. ERC-Verteidiger Ben Marshall fuhr einmal ums Tor, drehte sich und schoss ins kurze Eck. Unhaltbar sah der nicht aus.

So stand auch zur zweiten Pause ein Rückstand zu Buche. Und fast wäre der zu Beginn des Schlussabschnitts angewachsen. Denn wie Ebner vor dem 1:0 gönnte sich Nicolas Geitner einen unnötigen Puckverlust in der eigenen Zone. Doch diesmal nutzten die Ingolstädter den aber nicht. Und fast im Gegenzug machte Ebner seinen Fehler aus dem ersten Drittel endgültig wieder gut. Schon zuvor hatte er gute Defensivaktionen, nun zeigte er sich auch im Angriffsdrittel: Nach schönem Zuspiel von Josef Eham drosch er einen Schlagschuss zum 2:2 in den Winkel. War hier doch mehr drin? Zumal Fischbuch die DEG danach fast in Führung gebracht hätte, doch im Gegenzug jubelten wieder die Gastgeber. Diesmal zog Tye McGinn ums Tor und schoss mit der Rückhand ein. Wieder sah Haukeland nicht gut aus. Wobei sie sich bei der DEG mehr darüber ärgerten, dass die Schiedsrichter übersahen, dass Mikko Kousa in der Szene einen Ingolstädter Schläger ins Gesicht bekommen hatte.

Unverdient war der Rückstand allerdings nicht. Die Ingolstädter wirkten giftiger, gefährlicher und kamen immer wieder zu Kontern. Einen solchen nutzte McGinn sechs Minuten vor dem Ende zu seinem zweiten Treffer. Zwar verkürzte der gewohnt fleißige Alexander Ehl noch mal auf 3:4, doch am Ende ging es wie zuletzt immer mit einer Niederlage aus Ingolstadt auf dem Heimweg. Besser kann es die DEG am Sonntag (14 Uhr) gegen Bietigheim machen. Da macht die Geschichte auch mehr Mut: Erst im Dezember gab es einen Sieg gegen die Steelers.

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