5:3 gegen Augsburg DEG siegt bei Rückkehr der Fans
Perfektes Auftaktwochenende für die Düsseldorfer Eishockeyprofis: Nach dem 6:4 am Freitag in Krefeld gewinnt die DEG am Sonntag zu Hause gegen Augsburg. Mehr als 5000 Fans sind begeistert.
Am Ende eines rundum gelungenen Eishockeynachmittages gab es noch ein Ständchen für Bernhard Ebner. 31 Jahre wurde der Verteidiger der Düsseldorfer EG am Sonntag alt, und nun stand er da auf dem Eis, das Publikum sang „Happy Birthday“, Ebner lächelte und machte die Welle. Normalerweise ist der gebürtige Bayer keiner, der in den Mittelpunkt drängt, aber selbst er hätte sich seinen Ehrentag wohl kaum besser ausmalen können: Heimauftakt, erstes Spiel im Dome seit eineinhalb vor Zuschauern, und dann auch noch ein emotionaler Sieg für die DEG. 5:3 (0:1, 2:0, 3:2) hieß es gegen die Augsburger Panther, und weil es bereits am Freitag ein 6:4 in Krefeld gegeben hatte, kann das erste Wochenende der Deutsche Eishockey Liga aus Düsseldorfer Sicht als Erfolg verbucht werden.
Das hatte so nicht jeder erwartet, Der DEG wird ja generell nicht so viel zugetraut, entsprechend zufrieden war Stürmer Tobias Eder hinterher: „Wir haben eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass die Mannschaft definitiv ligatauglich ist“, sagte Eder, der mit seinem Treffer ins leere Tor für die Entscheidung gesorgt hatte. Da waren die 5248 Fans im Rather Dome endgültig in Partylaune.
Ein paar Stunden zuvor war es ähnlich emotional losgegangen. Das Altbierlied wurde so laut gesungen wie seit Jahren nicht. All das, was die DEG-Fans eineinhalb Jahre nicht ausleben durften, musste raus. Im Spiel war es ähnlich, überall wurde gesungen und geklatscht. Das war auch schon mal anders.
Sportlich gehörte das erste Drittel aber den Gästen aus Augsburg. Die junge DEG-Abwehr, die erneut ohne die erfahrenen Kyle Cumiskey und Joonas Järvinen auskommen musste, geriet ein ums andere Mal unter Druck. 1,6 Sekunden vor dem Drittelende war es dann geschehen. Und es dauerte bis tief in den zweiten Abschnitt, ehe die DEG eine Antwort hatte. Die fiel allerdings spektakulär aus: Erst traf Victor Svensson in Überzahl zum 1:1, nur sieben Sekunden später Brendan O'Donnell zum 2:1. Jener O'Donnell, den Manager Niki Mondt vor wenigen Tagen verpflichtet hatte, weil der einer sei, „der Tore schießen will“.
Das wollten natürlich auch die Augsburger, die ihrerseits diverse Chancen hatten. Vor allem in Überzahl, weil die kleinlichen Schiedsrichter immer wieder Strafen gaben – auf beiden Seiten. Entsprechend offen blieb das Spiel. Erst als Kapitän Alexander Barta zu Beginn des letzten Drittels das 3:1 nachlegte und die DEG es danach besser verstand, aus der eigenen Zone zu kommen, schien es sich etwas zu entspannen. Erst recht, als der nächste Augsburger fünf Minuten vor dem Ende auf die Strafbank musste. Doch jetzt wurde es erst richtig wild: Unterzahltor, nächste Strafe DEG, Ausgleich. Alles binnen 60 Sekunden. Doch nur 20 Sekunden später gab es eine Strafe auf der anderen Seite. Überzahl DEG, Tor DEG, diesmal durch Jerry D'Amigo. Kurz drauf traf Eder ins leere Tor. Erst jetzt war das Spiel durch. Die Party war es noch lange nicht.
Statistik:
Düsseldorfer EG – Augsburger Panther 5:3 (0:1, 2:0, 3:2)
DEG: Tor: Hane (Pantkowski); Abwehr: Nowak, Heinzinger – Geitner, Ebner – Zitterbart, Trinkberger – Schiemenz; Angriff: Eder, Barta, Ehl – Fischbuch, Olson, D'Amigo – Fischer, MacAulay, Proft – Postel, Svensson, O'Donnell
Schiedsrichter: Rantala/Schadewaldt
Zuschauer: 5248
Tore: 0:1 (19:59) McClure (Campbell), 1:1 (31:14) Svensson (Ehl, Nowak/5-4), 2:1 (31:21) O'Donnell (MacAulay, Heinzinger), 3:1 (44:37) Barta (Geitner, Ehl), 3:2 (55:00) Trevelyan (4-5), 3:3 (55:59) Graham (McClure, Leblanc), 4:3 (56:27) D'Amigo (MacAulay, Fischbuch/5-4), 5:3 (59:46) Eder (Barta, Heinzinger/5-6)
Strafminuten: 10:12
Torschüsse: 30:22