Eishockey-Cup in Dresden Schwache DEG verliert gegen den zweitklassigen Gastgeber

Dresden · Stark begonnen, stark nachgelassen: Trotz einer frühen 3:0-Führung verlieren die Düsseldorfer Eishockeyprofis beim Cup des Zweitligisten Eislöwen Dresden gegen die Gastgeber mit 3:5. Weiter geht es am Sonntag mit dem Spiel um Platz drei.

 Torwart Hendrik Hane beim Testspiel im August gegen die Iserlohn Roosters. (Symbolfoto)

Torwart Hendrik Hane beim Testspiel im August gegen die Iserlohn Roosters. (Symbolfoto)

Foto: RP/HORSTMUELLER GmbH

Die Düsseldorfer EG hat sich eine Woche vor dem Saisonstart der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) in schwacher Form präsentiert. Im Halbfinale des Kostenpflichtiger Inhalt „So geht Sächsisch“-Cups in Dresden scheiterte die DEG am Samstag an den Gastgebern aus der zweiten Liga. Gegen die vom ehemaligen DEG-Meisterspieler Andreas Brockmann trainierten Eislöwen verlor die DEG mit 3:5 (3:3, 0:2, 0:0).

„Wir haben gut angefangen, aber dann ist uns das Spiel komplett aus der Hand geglitten. Ich weiß auch nicht, was da los war, das müssen wir uns noch mal anschauen, da habe ich keine Erklärung für, so kurz nach dem Spiel. Für mich ist das peinlich“, sagte Verteidiger David Trinkberger, dessen Team eigentlich ideal gestartet war. In den ersten Minuten sah das ziemlich nach dem aus, was man in Vorfeld erwartet konnte: Hier der Erstligist aus Düsseldorf, der seit Anfang August im Training ist und bereits sechs Testspiele absolviert hatte. Dort der Zweitligist aus Dresden, der erst seit zwei Wochen auf dem Eis steht und noch komplett ohne Spiel war.

Alles, was die DEG machte, war mindestens zwei Nummern zu schnell für die Gastgeber. 65 Sekunden waren gespielt, da schoss Jerry D'Amigo nach schöner Ablage von Daniel Fischbuch unter die Latte. Keine Minute später traf Kyle Cumiskey zum 2:0. Da ahnten die Sachsen schon Böses. Erst recht, nachdem Cumiskey Mitte des Drittels komplett ohne Gegenerdruck im Angriffsdrittel spazieren fahren durfte und den Puck lässig zum 3:0 ins Tor schlenzte.

Doch es kam ganz anders. Im Gefühl, einen entspannten Nachmittag zu verbringen, schaltete die DEG danach zwei Gänge zurück. Keine gute Idee, nicht mal gegen ein runderneuertes DEL2-Team (18 Zugänge). Zunächst wirkten der Fehler von David Trinkberger und die schöne Bewegung von Dresdens Arturs Kruminsch zum 1:3 zwar noch wie Ausrutscher, doch danach stellte die DEG das Spielen nahezu ein, bewegte sich nicht mehr genug, verlor Zweikämpfe. Nur eine Minute später kam DEG-Torwart Hendrik Hane nicht schnell genug vom rechten zum linken Pfosten, David Rundqvist schoss zum 2:3 ein. Und als wäre das nicht genug, glich Jordan Knackstedt noch vor der ersten Sirene nach starkem Pass von Ex-DEG-Spieler Nicklas Mannes aus.

Selbst das war aber noch nicht der Tiefpunkt, der folgte gleich zu Beginn des zweiten Abschnitts. Ausgerechnet der gebürtige Dresdner Marco Nowak schoss Hane von hinter dem Tor so unglücklich an, dass der Puck im Tor landete. Plötzlich lag die DEG mit 3:4 zurück. Was sie aber immer noch aufweckte. Stattdessen stand sie defensiv weiter völlig neben sich, leistete sich unnötige Puckverluste und rannte in Konter. Einer davon sorgte in der 27. Minute gar für das 5:3 der Gastgeber. Nun drohte der DEG eine Debakel.

Erst danach wurde es wieder etwas besser. Nun bewegte die DEG die Beine wieder, ließ den Puck schneller und präziser laufen und kam zu diversen Chancen. Brett Olson, Tobias Eder und Alexander Ehl tauchen alle ein vor dem Dresdner Tor auf, scheiterten aber am guten Eislöwen-Torwart Janick Schwendener.

So ging es auch im letzten Drittel weiter. Die DEG schoss, Schwendener wehrte ab, am Ergebnis änderte sich nichts mehr. Die Düsseldorf stehen damit am Sonntag um 15 Uhr im Spiel um Platz drei des Turniers. Die Saison beginnt nächsten Freitag mit dem Auswärtsspiel in Krefeld.

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