Beim 2:4 an der Brehmstraße Zwei Verletzte bei DEG-Trainingsspiel gegen Iserlohn

Düsseldorf · Beim 2:4 krachen die Düsseldorfer Johannes Johannesen und Michael Fomin in die Bande. Der Norweger muss ins Krankenhaus und dort wegen einer schweren Gehirnerschütterung auch vorerst bleiben.

Trainingsspiel: Düsseldorfer EG - Iserlohn Roosters - Bilder des Spiels
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Düsseldorfer EG - Iserlohn Roosters: Bilder des Spiels

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Foto: Rheinische Post/Birgit Haefner

Ulf Blecker hatte eigentlich auf einen ruhigen Nachmittag gehofft. Die Eishockey-Teams der DEG und der Iserlohn Roosters hatten sich zu einem Trainingsspiel ohne Zuschauer an der Brehmstraße verabredet, und der Mediziner war nur für alle Fälle dabei. „Es kann ja immer was passieren“, erklärte der 56-Jährige. Als hätte er es geahnt: Es gab richtig viel Arbeit für den DEG-Mannschaftsarzt.

Dass die Düsseldorfer mit 2:4 (2:1, 0:1, 0:2) verloren, interessierte am Ende weit weniger als die Frage nach dem Gesundheitszustand von Johannes Johannesen und Michael Fomin. Johannesen musste ins Krankenhaus gebracht werden, nachdem er unglücklich mit dem Kopf gegen die Bande gekracht war, Fomin schied nach einem üblen Bandencheck des Iserlohners Brody Sutter mit starken Beschwerden an Kopf und Nacken aus. „In Michaels Fall reicht es aber, wenn ich ihn mir morgen ansehe und zum Kernspin schicke“, erläuterte Blecker. „Johannes mussten wir aber sofort per CT checken.“

Eishockey: Iserlohn Roosters gegen Düsseldorfer EG
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Iserlohn - DEG: die Bilder des Spiels

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Foto: Birgit Häfner

Hintergrund war, dass der Norweger mehrere Minuten bewusstlos war. „Ich habe einige Zeit gebraucht, ihn wachzukriegen“, berichtete Blecker. „Zum Glück hat Johannes von Anfang an selbständig geatmet.“ Der Verteidiger ging dann auch, gestützt auf den Arzt, auf eigenen Beinen in die Kabine. „Aber er war arg verlangsamt“, erklärte Blecker weiter. „Das ist grundsätzlich nach so einem heftigen Zusammenprall mit der Bande zwar ganz normal. Aber es kann eben auch ein Blutgerinnsel entstehen, und das mussten wir per CT ausschließen.“ Glücklicherweise war kein Gerinnsel festzustellen, dafür aber eine schwere Gehirnerschütterung, so dass Johannesen vorerst in der Klinik bleiben muss.

In Fomins Fall war das nicht nötig, weil der gebürtige Moerser ganz normal reagierte und auch nicht bewusstlos war. Hier gab es jedoch reichlich Grund zum Ärgern über die Schiedsrichter Patrik Gogulla, Bruder des früheren DEG-Stürmers Philip, und Patrick Laguzov. Sie ahndeten Sutters böses Foul nur mit simplen zwei Minuten Strafzeit, obwohl auch nach Meinung offizieller Beobachter mindestens eine Spieldauer-Disziplinarstrafe fällig gewesen wäre.

Sportlich warf die Partie vor allem eine wichtige Erkenntnis ab: Nachwuchstorhüter Hendrik Hane, der in dieser Saison die Nummer zwei hinter Mathias Niederberger ist, zeigte in seinem ersten Vorbereitungs-Einsatz eine gute Vorstellung und war bei den ersten drei Gegentreffern schuldlos. Das 2:4 durch Brett Findlay, der bereits zum 0:1 und 2:3 getroffen hatte, war ohnehin ein Empty-Net-Goal, weil Hane seinen Kasten zugunsten eines sechsten Feldspielers verlassen hatte.

In der Offensive überzeugte die DEG dagegen nicht so wie beim 5:2-Erfolg gegen denselben Gegner am Freitagabend am Seilersee. Zwar drehten Tobias Eder, nach einer starken Einzelleistung von Chad Nehring, und Marco Nowak per Distanzschuss die Begegnung vorübergehend zum 2:1, doch in den folgenden Abschnitten fehlte der Truppe von Trainer Harold Kreis die Durchschlagskraft im Angriff – nicht zuletzt Maxi Kammerer, der nach seiner Rückkehr noch nicht wieder in Tritt gekommen ist und irgendwie der Musik hinterherlief.

Am Freitag war noch mehr Zug in den DEG-Aktionen: Kapitän Alexander Barta, Nehring, Kammerer und Nicholas Jensen hatten die Treffer zum 5:2 in Iserlohn erzielt.

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