Am Freitag in Köln Die DEG will endlich Derbypunkte

Düsseldorf · Am Freitag soll in der Kölner Arena der erste Saisonsieg gegen die Haie her. Zwei Tage später erwartet die Mannschaft von Trainer Harold Kreis um 16.30 Uhr die Adler Mannheim im ISS Dome.

 Chad Nehring (gelbes Trikot, Mitte) gegen Kölns Torhüter Hannibal Weitzmann im Oktober-Derby. Der verletzte Deutsch-Kanadier fehlt der DEG sehr.

Chad Nehring (gelbes Trikot, Mitte) gegen Kölns Torhüter Hannibal Weitzmann im Oktober-Derby. Der verletzte Deutsch-Kanadier fehlt der DEG sehr.

Foto: dpa/Roberto Pfeil

Hendrik Hane hat seinen Teamkollegen von der DEG schon einmal vorgemacht, wie man wichtige Siege feiert und dabei auch noch ohne Gegentreffer bleibt. Der 19-jährige Torhüter gewann am Donnerstag zur äußerst untypischen Eishockeyzeit von 10 Uhr morgens mit der deutschen U20-Nationalmannschaft bei der WM in Tschechien das erste Relegationsspiel gegen Kasachstan 4:0. Sollte das Team des früheren DEG-Co-Trainers Tobias Abstreiter am Samstag auch die zweite Partie gegen die Kasachen gewinnen, hätte es den Klassenerhalt in der A-Gruppe geschafft.

Doch so schön der Erfolg für Hane und seinen Düsseldorfer Teamkollegen Alex Dersch auch ist – ihrem Arbeitgeber DEG fehlen die beiden in der aktuellen Saisonphase der Deutschen Eishockey Liga sehr. Vor allem ein Einsatz von Dersch hätte der durch Verletzungen und Erkrankungen arg gebeutelten Verteidigung sehr gut getan, wenn es am Freitag (19.30 Uhr) zu den Kölner Haien und am Sonntag (16.30 Uhr) im ISS Dome gegen die Adler Mannheim geht.

Zumindest gibt es aber einen Funken Hoffnung, dass Alexander Urbom in den DEG-Kader zurückkehrt. „Das entscheidet sich kurzfristig“ sagt Trainer Harold Kreis mit Blick auf den Muskelfaserriss, mit dem der schwedische Abwehrspieler sich seit einigen Wochen herumplagt. Ein Comeback des 29-Jährigen wäre schon ein gewaltiger Schritt nach vorn, da neben den Langzeitverletzten Marco Nowak und Alex Sulzer auch Johannes Huß noch nicht dabei sein wird.

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Mannheim - DEG: die Bilder des Spiels

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Foto: Birgit Häfner

„Wir haben in den Tagen nach Weihnachten gut gepunktet, aber es fühlt sich gar nicht so an“, sagt Kreis. „Ich kann das auch nicht richtig erklären. Vielleicht ist es, weil man immer in total erschöpfte Gesichter geschaut hat.“ Es könnte natürlich auch an der Tabelle liegen, denn obwohl die DEG vier ihrer jüngsten sechs DEL-Spiele gewann, ist sie dort nicht vom Fleck gekommen und nach wie vor Achter. Umso wichtiger ist das Spiel bei den Haien, denn mit einem Sieg in der regulären Spielzeit und den entsprechenden drei Punkten würde die DEG die Kölner überholen. Obendrein täte das der bislang deprimierenden Derbybilanz dieser Saison gut: Beide bisherigen Vergleiche mit den Haien gingen 1:4 verloren.

Eher noch schwerer wird dann die Aufgabe am Sonntag gegen Meister Mannheim. Doch selbst wenn die Personalsituation in der Abwehr so kritisch bleiben sollte: Die Umschulung eines Stürmers kommt wohl nicht in Frage. „Es ist ein völlig anderes Spiel“, erklärt Kreis. „Auch, weil Verteidiger zu 80 Prozent rückwärts laufen und Stürmer zu 80 Prozent vorwärts – das stellt man nicht so schnell um. Der einzige Stürmer bei uns, der bereitwillig in der Verteidigung aushelfen würde, wäre Victor Svensson, aber zu diesem Experiment haben wir uns noch nicht durchringen können.“

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