Bis 2023 Verteidiger Nicholas Jensen bleibt der DEG erhalten

Düsseldorf · Eigentlich stünde die DEG jetzt mitten im Play-off-Viertelfinale. Nach der Absage der Finalrunde stürzen sich die Düsseldorfer stattdessen in die Personalplanung: Nicholas Jensen unterschrieb für drei Jahre.

 Nicholas Jensen (re.) im Testspiel gegen die SC Rapperswil-Jona Lakers.

Nicholas Jensen (re.) im Testspiel gegen die SC Rapperswil-Jona Lakers.

Foto: Birgit Häfner

Die Düsseldorfer EG setzt weiter auf das Motto „Gute Nachrichten in schlechten Zeiten“. Nach der Vertragsverlängerung des kanadischen Abwehrspielers Marc Zanetti gelang es der Klubführung um den Sportlichen Leiter Niki Mondt jetzt, eine weitere Säule der Defensive langfristig zu binden – und die Düsseldorfer Abwehr war in der wegen der Corona-Krise abrupt beendeten Saison die stärkste der Deutschen Eishockey Liga. Nicholas B. Jensen unterschrieb einen Vertrag bis zum Ende der Saison 2022/23.

„Nicholas ist ein enorm wichtiger Spieler für unsere Mannschaft“, erklärt Mondt. „Er ist nicht nur defensiv sehr stabil und verlässlich, sondern bringt sich auch in der Offensive ein und hat ein großes Kämpferherz. Auch wegen seiner Qualitäten abseits des Eises und in der Kabine sind wir sehr froh, dass er sich entschieden hat, noch einige Jahre bei uns zu bleiben.“

Warum die DEG sehr schnell bereit war, trotz knapper Finanzen auch zukünftig auf den dänischen Nationalspieler zu bauen, lässt sich sehr leicht an den Statistiken ablesen. Jensen, der am 8. April 31 wird, kam auf die meiste Eiszeit aller Düsseldorfer Profis, was zum einen zwar auf das unglaubliche Verletzungspech seiner Abwehrkollegen zurückging, in weit größerem Maße jedoch an dem konstant starken Spiel des Skandinaviers lag. Nach seinem Wechsel von den Fischtown Pinguins im vergangenen Sommer war er sofort bereit, Verantwortung zu übernehmen. So führte er auch die unerfahreneren DEG-Verteidiger Johannes Huß und Nicolas Geitner an die Mannschaft heran.

Auch Jensen selbst musste nach eigenem Bekunden nicht lange überlegen. „Meine Familie und ich fühlen uns in Düsseldorf sehr wohl, hinter uns liegt zudem eine tolle Saison“, sagt der Däne. „Ich wollte unbedingt Planungssicherheit für die kommenden Jahre. Daher bin ich sehr glücklich, dass die DEG langfristig Vertrauen in mich setzt. Das will ich auf dem Eis mit guten Leistungen bestätigen.“

 In der abgelaufenen Saison hatte Jensen mit diesem Anspruch nicht das geringste Problem. Er machte vor allem durch seinen unermüdlichen Einsatz und seinen unbedingten Willen auf sich aufmerksam. Jensen hatte sogar ligaweit mit 1244 Minuten die meiste Eiszeit aller Feldspieler, im Schnitt 23 Minuten und 56 Sekunden pro Partie. In der Zeit, als die DEG-Defensive durch viele Verletzungen arg dezimiert war, lief der Verteidiger dennoch weiter für die DEG auf, obwohl er selbst angeschlagen war. Auch in der Offensive bewies der 30-Jährige seine Qualitäten: Er traf siebenmal und legte zudem 15 Treffer auf.

Nicholas Jensen wurde in Kopenhagen geboren und perfektionierte bei den schwedischen Jugendteams Rögle BK und Linköping HC sein Eishockey. Anschließend wechselte er nach Nordamerika und spielte dort einige Saisons in den Ligen NAHL und NCAA III. 2014 kam er zurück nach Europa und spielte in der ersten Liga seines Heimatlandes für die Aalborg Pirates, Esbjerg Energy und Rungsted Seier Capital. Im Sommer 2017 kam er dann in die DEL und bestritt für Bremerhaven 105 Partien, bevor er sich vor der Saison 2019/20 der DEG anschloss.

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