0:1 nach Verlängerung in Augsburg DEG verliert das Duell der Torhüter

Augsburg · Mirko Pantkowski und Olivier Roy zeigen eine Parade nach der anderen. Bis in die Verlängerung steht es 0:0, am Ende verliert die DEG mit 0:1 in Augsburg und kassiert die zweite bittere Niederlage in Folge.

 Mirko Pantkowski.

Mirko Pantkowski.

Foto: RP/HORSTMUELLER GmbH

Irgendwie hatte man das doch schon vor zwei Tagen erlebt. 60 Minuten, in denen die Düsseldorfer EG die besseren Chancen hat. Eine Verlängerung, in der ein Gegner nicht konsequent angegangen wird. Ein Schuss, ein Tor, eine unnötige Niederlage. Nach dem 3:4 am Dienstag gegen Krefeld gab es nun ein 0:1 in Augsburg. Das brachte zwar jeweils einen Punkt, aber sonderlich glücklich dürfte damit niemand auf Düsseldorfer Seite gewesen sein.

Mirko Pantkowski konnte es zumindest mit sich sein. Bis auf den Siegtreffer von Adam Payerl in der zweiten Minute der Verlängerung hatte der DEG-Torwart alles gehalten, sich eine Art Privatduell mit dem ebenfalls starken Augsburger Olivier Roy geliefert. Egal, was passierte, die beiden bekamen immer noch ein Bein, einen Arm, einen Handschuh, eine Schulter, einen Schläger oder was auch immer an den Puck. Zusammen wehrten sie 69 Schüsse ab – viele davon in höchster Not.

Dabei begann es recht ruhig, im ersten Drittel gab es eigentlich gar keine Höhepunkte – zumindest, wenn damit Großchancen gemeint sind. Was es hingegen zuhauf gab: Verbissene Zweikämpfe und Laufduelle, unerlaubte Weitschüsse und Abseitsstellungen. Das lag einerseits daran, dass es zahlreiche Ungenauigkeiten und Stockfehler gab, andererseits an den sehr aufmerksamen Abwehrreihen, die eng standen und sich in Schüsse warfen. Hinzu kam, dass beide Seiten komplett auf Risiko verzichteten. Meist spielten sie bei der ersten Gelegenheit tief, kamen hinter dem gegnerischen Tor dann aber nicht schnell genug in die Zweikämpfe. Da hatten die Verteidiger die Scheibe längst geklärt. Lange Puckbesitz- oder gar Druckphasen gab es entsprechend selten. Und in die Zone direkt vor dem Tor kam erst recht niemand. Wirklich gefährlich wurde es nur zwei, drei Mal.

Das wollte so gar nicht zu Augsburg gegen Düsseldorf passen, zuletzt garantierte das Spiel ja meist Spektakel. Auch in dieser Saison fielen in den ersten beiden Duellen stolze 15 Tore. Im vergangenen April gewann die DEG auch mal 7:1 beim AEV. Dafür gewann der im Frühjahr 2019 7:1 gegen die DEG. In den Play-offs war das, als sich die beiden Teams eine umkämpfte Viertelfinal-Serie über sieben Spiele lieferten. Mit dem besseren Ende für die Augsburger.

Die DEG hat seitdem kein einziges Play-off Spiel mehr erlebt. 2020 wurde die Saison vorher abgebrochen, 2021 qualifizierten sich die Düsseldorfer nicht. Nun soll es wieder klappen. Und bislang sieht es ganz gut aus. Trotz der Niederlagenserie rund um den Jahreswechsel steht die DEG auf Rang neun der Deutschen Eishockey-Liga – was nach 41 von 58 Spielen schon etwas aussagt.

Das Problem war in letzter Zeit allerdings, dass die Teams aus dem Tabellenkeller vermehrt punkteten. Auch gegen die DEG. Die schlug zwar Topteams wie Berlin, Mannheim, München und Wolfsburg, verlor aber gegen Iserlohn, Bietigheim, Schwenningen oder zuletzt gegen Krefeld. Auch die Augsburger stehen unten drin, und wieder klappte es nicht.

Das war im zweiten Drittel noch nicht zu erahnen. Da ging es ebenso ausgeglichen wie torlos weiter. Zumindest gab es nun aber Strafzeiten und ein paar Möglichkeiten. Daniel Fischbuch, Brendan O'Donnell und Carter Proft hatten die Besten für die DEG, Adam Payerl eine für die Gastgeber, doch Mirko Pantkowski packte sicher mit der Fanghand zu.

Mindestens genauso gut war sein Gegenüber Olivier Roy. Schon im zweiten Drittel rettete der erfahrene Kanadier mehrmals in höchster Not, im Schlussabschnitt dann abermals gegen O'Donnell und Tobias Eder. Wenig überraschend kamen beide Gelegenheiten in Überzahl. Bei Fünf-gegen-Fünf passierte weiter wenig vor den Toren. Auch die größten Augsburger Chancen gab es im Powerplay. Pantkowski hielt mehrmals stark. Da war es längst ein Duell der Torhüter, die auch nach 60 Minuten  nichts zugelassen hatten. Also musste die Verlängerung entscheiden, in der Pantkowski dann geschlagen war.

Augsburger Panther – Düsseldorfer EG 1:0 n.V. (0:0, 0:0, 0:0, 1:0)

DEG: Tor: Pantkowski (Hane); Abwehr: Heinzinger, Nowak – Cumiskey, Geitner – Järvinen, Ebner; Angriff: Eder, Barta, Ehl – Proft, MacAulay, D'Amigo – O'Donnell, Svensson, Fischbuch – Bittner, Olson, Schiemenz – Mayenschein

Schiedsrichter: Kopitz/Reneau

Tore: 1:0 (61:31) Payerl (Bergman, Roy)

Zuschauer: keine

Strafminuten: 6:6

Torschüsse: 35:35

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