DEG-Stürmer Luke Adam Torjäger mit Familiensinn

Sursee/Schweiz · Luke Adam hat viel vor mit der DEG. Doch zuerst freut sich der aus Mannheim gekommene Meisterstürmer auf Frau Hannah und Söhnchen Steele – und den Besuch seiner Eltern, seiner größten Fans.

 Luke Adam (DEG, rechts) versetzt Cedric Hächler im Testspiel gegen den SC Rapperswil-Jona Lakers.

Luke Adam (DEG, rechts) versetzt Cedric Hächler im Testspiel gegen den SC Rapperswil-Jona Lakers.

Foto: Birgit Häfner

Luke Adam kann es kaum erwarten, dass es Mittwoch wird. Nun ist Mittwoch zwar nicht gerade ein klassischer Eishockey-Tag, und an diesem speziellen hat noch nicht einmal die DEL-Saison begonnen – doch bei aller Liebe zu der Sportart, die sein Leben seit dem fünften Lebensjahr bestimmt hat, wird dann ein mindestens ebenso wichtiger Moment gekommen sein. Denn am Mittwoch kommen Hannah und Steele nach Düsseldorf, Ehefrau und Söhnchen der neuen Sturmhoffnung der DEG.

„Es ist so schön, dass die beiden endlich wieder bei mir sind“, sagt der 29-Jährige mit glänzenden Augen. Den Umzug aus Mannheim, wo er mit den Adlern im Frühjahr deutscher Meister geworden war, hatte Adam allein organisieren müssen. Kein Wunder, ist Steele doch gerade erst einen Monat alt. „Aber jetzt ist alles vorbereitet für die beiden“, berichtet der Torjäger stolz. „Unser Häuschen steht bereit.“

Mit den beiden fühlt sich Adam wieder komplett. Sportlich war das ohnehin sehr schnell passiert, denn bei der DEG fühlte sich der Kanadier von Beginn an heimisch. „Ich hatte vorher viel Gutes über Düsseldorf gehört, und die Stadt ist wirklich wundervoll“, erklärt er. „Die Jungs bei der DEG sind ohnehin klasse.“ Zuvor hatte er persönlich lediglich Chad Nehring aus ihrem gemeinsamen Jahr in Hartford gekannt, die anderen nur vom Gegeneinanderspielen. „Aber da habe ich mich nicht einmal mal einem von ihnen geprügelt“, ergänzt er lachend, „diese Art von Kämpfer bin ich nicht.“

Rapperswill-Jona Lakers gegen Düsseldorfer EG: die Bilder des Spiels
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Foto: Birgit Häfner

Seine Stärke ist eher die Offensive, Tore zu schießen und vorzubereiten. Das erwartet Trainer Harold Kreis von ihm, und diese Leidenschaft prägte sich bereits früh aus. „Mein erstes Paar Schlittschuhe habe ich von meiner Tante zum ersten Geburtstag bekommen, organisiertes Eishockey habe ich mit fünf angefangen“, erzählt Adam. „Mein Vater hat bei den Toronto Maple Leafs in der NHL gespielt, aber er hat mich nie zum Eishockey gedrängt, wohl aber sehr unterstützt.“

Mutter und Vater sind fraglos seine größten Fans. Die beiden sehen sich jedes seiner Spiele im Internet an, und Mutter Adam kommt auch mindestens einmal pro Jahr nach Europa. „Daddy will nicht fliegen, aber zu Weihnachten möchte er dennoch kommen“, sagt der Außenstürmer. „Vielleicht bucht er ja eine Schiffspassage. Schließlich wollen die beiden ja auch Steele sehen.“

Bleibt die große Frage, warum ein Stürmer den deutschen Meister verlässt und nach Düsseldorf geht – wo stets die Hoffnungen größer sind als der Etat. „Bei der DEG will jeder an die großen Zeiten anknüpfen“, betont Adam. „Es gibt niemanden in der Kabine, der mit irgendetwas anderem als den Play-offs zufrieden wäre. Und wenn man erst einmal in den Play-offs ist, ist alles möglich. Mannheim war nicht in der Lage, mir einen neuen Vertrag anzubieten. Da ist mir die Entscheidung nicht schwergefallen.“

Ebenso verhält es sich mit der Entscheidung für ein verändertes Freizeitverhalten. „Bisher habe ich viel mit Chad und Tobi Eder unternommen, aber jetzt bin ich Familienvater – da müssen die Jungs zum Dinner mal ohne mich auskommen.“

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