2:1-Sieg in Krefeld DEG macht Derbysieg in Überzahl klar

Düsseldorf · Die Eishockeyprofis scheinen eine Woche vor dem Ligastart weitgehend gerüstet zu sein. Das vorletzte Testspiel bei den Krefeld Pinguinen gewinnen sie 2:1. Am Sonntag geht es in Iserlohn weiter.

 DEG-Spieler jubeln nach dem 2:1.

DEG-Spieler jubeln nach dem 2:1.

Foto: HORSTMUELLER GmbH

Mehr als 3000 Zuschauer bei einem ganz normalen Testspiel – die Kulisse beim alten Eishockeyderby zwischen den Krefeld Pinguinen und der DEG konnte sich sehen lassen. Und sie sollte bei den Düsseldorfern die Frage aufwerfen, ob nicht auch sie in der Schlussphase einer Saisonvorbereitung mal wieder einen Nachbarschaftsvergleich auf eigenem Eis ansetzen sollten. Vielleicht gar an der Brehmstraße, so wie die Pinguine am Freitagabend in ihre altehrwürdige Rheinlandhalle eingeladen hatten. Sie erwies sich als gutes Pflaster für die DEG, die verdient mit 2:1 (2:1, 0:0, 0:0) die Oberhand behielt.

In ihren türkisen Leibchen erinnerte die Truppe von Trainer Harold Kreis an die großen Zeiten Anfang der 90er-Jahre, und ähnlich dominant trat sie in den ersten Minuten auch auf. Es gab jedoch einen entscheidenden Unterschied zu den Meisterzeiten, denn in Sachen Präzision ließ die DEG zunächst einiges zu wünschen übrig. Aussichtsreiche Distanzschüsse verfehlten den Kasten, zudem vergaben Leon Niederberger und Calle Ridderwall gute Chancen dicht vor dem Gehäuse. So bedeutete Krefelds überraschender Führungstreffer während einer Strafzeit gegen Ryan McKiernan eine eiskalte Dusche.

Die Wende im ersten Drittel kam im Anschluss an das Pech des Pinguine-Goalies Dimitri Pätzold. Nachdem er angeschlagen sein Tor verließ, leistete sich seine Deckung zwei dumme Fouls mit Folgen. Pätzolds Vertreter Patrick Klein sah sich einer doppelten Überzahl der Gäste gegenüber, und die nutzten Kapitän Alex Barta und Stefan Reiter, der einen Schlagschuss von Bernhard Ebner unhaltbar abfälschte, eiskalt aus. In der Folge bewies jedoch Klein, dass der 1:2-Rückstand der Schwarz-Gelben nicht an ihm festzumachen war. Der Torhüter machte im Mitteldrittel reihenweise Möglichkeiten der Düsseldorfer zunichte, die es dadurch verpassten, ihre Überlegenheit in eine klarere Führung umzumünzen.

Wichtig jedoch für das Trainerduo Kreis/Tobias Abstreiter, dass kein nennenswerter Leistungsabfall zu verzeichnen war, obwohl die beiden ihre sieben Verteidiger und 13 Stürmer munter durchwechselten. Auf diese Weise bekam die vierte Reihe mit Lukas Laub, Christian Kretschmann und Manuel Strodel viel Eiszeit und nutzte sie zu einer kampfstarken Vorstellung. Auffällig auch, wie gut sich der aus Landshut gekommene Nachwuchsstürmer Reiter – nicht nur seines Treffers wegen – zurechtfand, meist im Wechsel mit Leon Niederberger neben Braden Pimm und Patrick Buzas.

Bis zum Ende blieb die DEG die bessere Mannschaft, zog immer wieder gefährliche Angriffe auf. Kritikpunkt aber blieb, dass ihr die Konsequenz im Abschluss fehlte. Gegen stärkere Gegner, als es die Pinguine am Freitagabend waren, könnte ihr das zum Verhängnis werden. Spielerisch aber ist das Kreis-Team auf einem guten Weg und scheint für den DEL-Saisonstart in einer Woche bei den Adlern Mannheim weitgehend gerüstet.

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