Düsseldorfer EG DEG muss zwei Spiele auf Conboy verzichten

Düsseldorf · Die Eishockey-Liga sperrte den Verteidiger für eine Raufeinlage nach der Schlusssirene in Schwenningen.

 Verteidiger Tim Conboy wurde für zwei Spiele gesperrt.

Verteidiger Tim Conboy wurde für zwei Spiele gesperrt.

Foto: american-sports.info

Der sportliche Aufschwung der Düsseldorfer EG mit zuletzt sechs Siegen und 18 Punkten in Folge ist untrennbar mit dem Namen Tim Conboy verbunden. Denn erst als der US-Amerikaner vor rund drei Wochen nach einer Verletzungspause ins Team zurückgekehrt war, fand die DEG zur aktuellen Souveränität und Konstanz. Seitdem führte der Weg der Rot-Gelben aus dem Mittelfeld der Tabelle auf den vierten Rang. Nun wird Conboy der DEG erneut für zwei Spiele fehlen - und damit auch am Freitag im Straßenbahnderby beim Krefelder EV. Der Disziplinarausschuss der Deutschen Eishockey Liga (DEL) sperrte den Verteidiger und sprach zudem eine Geldstrafe aus.

Conboy hatte unmittelbar nach dem Sieg am Sonntag in Schwenningen (4:2) Gegenspieler Jiri Hunkes unsanft zu Fall gebracht, als der gefrustete Tscheche kurz nach der Schlusssirene unfair mit einem Stockcheck gegen den Düsseldorfer Kurt Davis aufgefallen war. Conboy streckte Hunkes daraufhin mit Schwung nieder. Von seinen Team-Kameraden erntet der 33-Jährige für die Aktion Zuspruch, da das Foul von Hunkes völlig unnötig gewesen sei. Auch Cheftrainer Christof Kreutzer hat Verständnis für das Handeln des von ihm gewählten Kapitäns-Assistenten: "Wenn ein Spieler nach dem Schlusspfiff so etwas macht wie jetzt der Schwenninger, dann muss er mit einer Reaktion rechnen. Daher stehen wir hinter Tim und haben das intern geklärt."

Weniger einverstanden ist Kreutzer mit der einseitigen Bestrafung. "Wir akzeptieren die Strafe von zwei Spielen und möchten uns da gar nicht beschweren. Aber es ist auch so, dass das alles nicht passiert, wenn der Schwenninger, der ohne weitere Strafe bleibt, nicht anfängt." Der DEL-Disziplinarausschuss wertete nur die Bilder des Vergehens von Conboy aus, da die erhaltene Spieldauer-Disziplinarstrafe diesen Vorgang automatisch nach sich zieht. Laut Urteilsbegründung sei das Verhalten von Conboy, der bislang ohne Vorstrafe war, "unsportlich und respektlos". Zudem habe Hunkes nicht mit einem Schlag von einem Dritten rechnen müssen, da er sich in einem Handgemenge mit einem anderen Spieler (Manuel Strodel) befunden habe. Einen Einspruch gegen das Urteil wird es nicht geben, da laut Kreutzer bei der engen Taktung der Spiele die Zeit dafür zu knapp sei.

Nun, so befürchtet Kreutzer, könnte der Verteidiger mit Adleraugen beobachtet werden. "Tim hatte schon vor diesem Vorfall einen gewissen Ruf. Aber man sollte auch sehen, dass er sich bei uns zwei Jahre nichts zu Schulden kommen hat lassen", sagt Kreutzer.

Autogrammstunde: heute, 17.30 bis 19 Uhr, Winterwelt, Königsallee 2.

(RP)
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