Düsseldorfer EG DEG kämpft gegen zu hohe Erwartungen

Düsseldorf · DEG-Trainer Christof Kreutzer fordert einen Schulterschluss zwischen Fans und Mannschaft, um einen Weg aus dem Tief zu finden.

 Von sich selbst enttäuscht: DEG-Stürmer Norm Milley

Von sich selbst enttäuscht: DEG-Stürmer Norm Milley

Foto: citypress 24

Nach zwei vorangegangenen Auswärts-Niederlagen hat die DEG mit dem 3:2 nach Penaltyschießen in Straubing wieder ein Erfolgserlebnis verbucht. Vollends glücklich wurden deshalb freilich nicht alle im Umfeld des Klubs aus der Deutschen Eishockey Liga - so verspotteten Straubinger und Düsseldorfer Anhänger beide Teams wegen des schwachen Niveaus der Partie. "Ich glaube nicht, dass es fair ist, wenn die eigenen Fans zur Häme greifen", sagt DEG-Trainer Christof Kreutzer. "Dafür haben wir in den vergangenen beiden Jahren doch zu viel geleistet. Und schließlich haben wir ja auch in dieser Saison schon gute Spiele gemacht."

Das Problem ist dabei, dass die DEG durch ihren Erfolg in den vergangenen beiden Jahren selbst die nun mitunter allzu hohen Erwartungen geweckt hat. Und das nicht nur bei den Fans, sondern auch bei den Spielern. "Alexander Barta und Norm Milley zum Beispiel sind sehr hart gegen sich selbst, manchmal auch zu hart", erklärt Kreutzer. "Beide sind charakterlich absolut einwandfrei, aber leider setzen sie sich, wenn es bei ihnen wie jetzt nicht läuft, zu stark unter Druck."

Nun sind die beiden Stürmer ja nicht die einzigen, die derzeit in der Kritik stehen. Ganz allgemein herrscht vor dem morgigen Gastspiel beim Tabellenletzten Schwenninger Wild Wings Unzufriedenheit über die Torquote der DEG: 53 Treffer in 20 Spielen sind nicht das, was sich Anhänger und Verantwortliche erhofft hatten.

"Aber das ist etwas, was wir nur alle gemeinsam bewältigen können", mahnt Trainer Kreutzer. "Natürlich ist der Anspruch der DEG, immer die Play-offs zu erreichen. Aber für dieses Ziel müssen wir jedes Jahr hart kämpfen. Man kann es nicht einfach erwarten, nur weil wir in der Hauptrunde nun zweimal hintereinander Fünfter geworden sind. Wenn sie wieder in die Play-offs kommen soll, braucht die Mannschaft den Rückhalt der Zuschauer, sie muss ihn spüren. Wir müssen alle zusammenstehen."

Dies umso mehr, als die Verletzungsmisere die Düsseldorfer weiter stark beutelt. Zwar ist Verteidiger Henry Haase wieder dabei, dafür kann Kollege Marco Nowak in Schwenningen nicht spielen. "Unsere Physios kämpfen darum, ihn für das Sonntag-Heimspiel gegen Augsburg fitzubekommen", berichtet der Coach. Selbst für diese Partie, die um 19 Uhr beginnt, wird es wohl nichts mit dem Einsatz von Adam Courchaine werden. Der kanadische Angreifer plagt sich mit Problemen am Hüftbeuger herum, hat in dieser Woche noch nicht trainiert.

(jol)
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