Rhein-Derby in der DEL DEG kämpft die Haie nieder

Düsseldorf · Die Düsseldorfer EG hat das hart umkämpfte Rheinderby gegen die Kölner Haie in der DEL mit viel Mühe gewonnen. Die DEG setzte sich am Freitag knapp mit 4:3 (1:1, 2:2, 1:0) gegen den Erzrivalen durch und rückte in der Tabelle wieder auf den zweiten Platz vor.

DEG - Kölner Haie: die Bilder des Spiels
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Foto: Birgit Häfner

Die Düsseldorfer EG hat ihre Negativserie nach zuletzt vier Niederlagen in Serie in der Deutschen Eishockey-Liga ausgerechnet im Derby beendet: Gegen die Kölner Haie gewann die DEG am Ende mit 4:3 (1:1, 2:2, 1:0) und belohnte sich damit für eine unterm Strich engagierte Leistung. Die Erleichterung über die drei Zähler war spürbar.

Die Düsseldorfer übernahmen unter den Augen Campinos von den Toten Hosen auf der Tribüne von Beginn an die Initiative und erspielten sich erste zaghafte Möglichkeiten vor dem Tor der Haie. Die beste Torchance für die Gastgeber besaß hierbei ausgerechnet der Ex-Hai Philip Gogulla, der die Scheibe aber nicht im Kölner Tor unterbringen konnte (5.). Der 31-Jährige wurde vor dem Spiel während der Mannschaftspräsentation von den Kölner Fans ausgepfiffen. Auf dem Eis trat Gogulla jedoch fortan selten in Erscheinung – bis zu seiner spielentscheidenden Vorarbeit. Es sollte die Geschichte dieses Derbys sein.

Zur Mitte des ersten Drittels leistete sich die DEG einige leichtfertige Scheibenverluste, mit denen sie die Haie zum Kontern einlud. Diese konnten jedoch aus den Situationen kein Kapital schlagen. Auf der Gegenseite war es schließlich Jaedon Descheneau, der im Gewühl vor dem Haie-Tor den Überblick behielt und den Puck im Powerplay zum 1:0 über die Linie schob (13.). Die Halle bebte, die Freude sollte jedoch nicht lange währen. Alexandre Picard kassierte eine Zweiminutenstrafe wegen Behinderung. In Unterzahl fing sich die DEG das 1:1 durch Ryan Jones (14.).

Zu Beginn des Mitteldrittels konnten die Düsseldorfer zunächst eine Überzahlsituation nicht ausnutzen. Doch nur Augenblicke später schloss John Henrion einen Konter der DEG zur erneuten Führung ab (23.). In der Folgezeit blieben die Düsseldorfer bissig und versuchten nachzulegen. Calle Ridderwall traf in Überzahl nur den Pfosten (26.). Als die DEG jedoch einmal nachlässig agierte, schlugen die Kölner eiskalt zu, Sebastian Uvira gelang der abermalige Ausgleich (26.).

Und es kam noch dicker für die Gastgeber: Stefan Reiter kassierte eine Zweiminutenstrafe wegen Beinstellens, Steven Pinizzotto nutzte das Kölner Powerplay und brachte die Haie erstmals in Führung (27.). Die Rotgelben zeigten sich jedoch unbeeindruckt und dominierten das Spielgeschehen danach. Kam der Puck jedoch endlich einmal auf das Tor, wurde es direkt gefährlich. Patrick Buzas war schließlich erfolgreich und erzielte den verdienten Ausgleich zum 3:3 (36.). Bis zur zweiten Pause waren es nun jedoch die Kölner, die sich ein optisches Übergewicht erspielten. Am Ende von ereignisreichen zwanzig Minuten ging es jedoch erneut mit einem Unentschieden in die Kabinen.

Im entscheidenden Schlussabschnitt tasteten sich beide Teams zunächst vorsichtig in das Spiel. John Henrion besaß eine erste Torchance für die DEG (45.). Beide Mannschaften waren darauf bedacht, den Fehler zum möglicherweise vorentscheidenden vierten Gegentreffer zu vermeiden, entsprechend zäh entwickelte sich das Drittel, gefährliche Aktionen vor den Toren waren Mangelware. Leon Niederberger hatte fünf Minuten vor der Schlusssirene schließlich das 4:3 auf dem Schläger. Diese Situation entpuppte sich als Weckruf für die Gastgeber, die in der Folge verstärkt darauf drängten, den Siegtreffer zu erzielen, jedoch abermals umständlich agierten und sich an der Haie-Defensive die Zähne ausbissen. Jaedon Descheneau fand schließlich jedoch mit seinem Schuss nach Assist von Philip Gogulla die Lücke und erzielte den 4:3-Siegtreffer (58.). Was folgte, war eine große Party in der Halle nach der Schlusssirene.

Am Sonntagabend (19 Uhr) geht es für die DEG mit einem Auswärtsspiel bei den Straubing Tigers weiter.

(dpa)
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