2:1 nach Penaltyschießen gegen Krefeld DEG gewinnt das Straßenbahnderby

Düsseldorf · Die DEG schlägt die Krefeld Pinguine 2:1 nach Penaltyschießen. Für die Düsseldorfer ist es der sechste Sieg in Serie. Am Sonntag (14 Uhr) geht es nach Wolfsburg

 Viel Betrieb vor dem Kasten von Mathias Niederberger (mit weißer Maske): Patrick Buzas, der Krefelder Travis Ewanyk und Alex Urbom (v. li.) kämpfen um den Puck.

Viel Betrieb vor dem Kasten von Mathias Niederberger (mit weißer Maske): Patrick Buzas, der Krefelder Travis Ewanyk und Alex Urbom (v. li.) kämpfen um den Puck.

Foto: Benefoto

Die DEG hat sich mit ihrem sechsten Sieg in Serie erst einmal in der Spitzengruppe der Deutschen Eishockey Liga festgesetzt. Das Team von Trainer Harold Kreis schlug die Krefeld Pinguine mit 2:1 (0:1, 0:0, 1:0, 1:0) nach Penaltyschießen – Jerome Flaake und Chad Nehring waren bei ihren Versuchen erfolgreich.

Fünf Siege aus den jüngsten fünf Ligapartien für die DEG, drei Niederlagen in Folge für Krefeld – die Favoritenrolle im ersten Vergleich der Städtenachbarn in dieser Saison schien eindeutig vergeben. Doch die Gäste ließen sich von der Statistik nicht beeindrucken und erwischten den besseren Start. Die ersten Minuten gehörten den erfrischend angreifenden Pinguinen, und die DEG brauchte eine ganze Weile, bis sie sich sortiert hatte.

Kurios, dass sie ausgerechnet dann in Rückstand geriet, als ihr das gerade gelungen und sie selbst zu einigen guten Möglichkeiten gekommen war. Bei der ersten Strafzeit der Partie, die Verteidiger Bernhard Ebner wegen Beinstellens abbrummen musste, agierte Victor Svensson ein wenig zu forsch: Der Schwede, am Mittwoch der entscheidende Schütze zum Penaltysieg über Meister Adler Mannheim, stolperte beim Versuch eines schnellen Gegenstoßes, verlor dabei die Scheibe und fehlte anschließend hinten. Kai Hospelt nutzte die Verwirrung zum einzigen Treffer des Auftaktdrittels.

Düsseldorfer EG gegen Krefeld Pinguine: die Bilder des Spiels
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DEG - Krefeld Pinguine: die Bilder des Spiels

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Foto: Birgit Häfner

Auch im Mittelabschnitt gelang es den Düsseldorfer nicht, ihre Gäste entscheidend unter Druck zu setzen. Zwar konnte man ihnen nie den Vorwurf machen, die Zügel schleifen zu lassen – die allerletzte Konsequenz, mit der sie zwei Tage zuvor den Meister verdient niedergerungen hatten, ging ihnen jedoch auch in den zweiten 20 Minuten ab. Mehrfach mussten sich die Feldspieler der DEG sogar bei ihrem erneut starken Torhüter Mathias Niederberger bedanken, dass es bei dem hauchdünnen Rückstand blieb. Travis Ewanyk und Daniel Pietta tauchten nach entschlossenen Sprints ganz frei vor dem gebürtigen Düsseldorfer auf, doch der verhinderte jeweils das 0:2, weil er sehr lange stehenblieb und damit die Stürmer verunsicherte.

Auf der Gegenseite dauerte es bis fünf Minuten vor der zweiten Sirene, ehe die Offensivreihen der DEG den Faden wiederfanden. Vor allem die bisher so starken Luke Adam und Chad Nehring kamen lange nicht richtig in Tritt, doch es blieb die Hoffnung der rot-gelben Anhänger auf Besserung – nicht zuletzt, weil ausgerechnet Adam mit einem beherzten Abschluss in Unterzahl den rechten Pfosten traf.

Und so so war es dann auch Adam, der in der 49. Minute den Trefferfluch beendete. Fast hatte sich schon der Eindruck festgesetzt, die DEG könne bis Mitternacht spielen, ohne ein Tor zu erzielen, da blieb der Puck im Powerplay kurz vor der Torlinie der Pinguine liegen. Der Kanadier setzte mit all der Wucht nach, die aus dem Frust der ersten beiden Drittel resultierte, und machte das 1:1.

Der Ausgleich war das Signal zur ungeheuer druckvollen Schlussoffensive der Gastgeber. Die DEG berannte das Krefelder Tor nahezu pausenlos, doch Dimitri Pätzold, eigentlich nur noch die Nummer zwei der KEV-Goalies, hielt bravourös. Mehrfach stand der Keeper im Blickpunkt, doch er rettete sein Team bis in die Verlängerung. Dort gab es kaum noch Torchancen auf beiden Seiten, so dass wie schon gegen Mannheim das Penaltyschießen entscheiden musste.

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