Düsseldorfer EG DEG-Gegner Bremerhaven sorgt für Furore

Düsseldorf · Der Neuling der Deutschen Eishockey Liga hat zuletzt beim Meister München und beim Titelkandidaten Köln überraschende Auswärtssiege gefeiert. Heute gastiert der Klub erstmals im ISS-Dome.

 DEG-Stürmer Norm Milley freut sich über seinen Treffer zum 2:1, Bremerhavens Torhüter Jani Nieminen ist geschlagen; links Daniel Weiß.

DEG-Stürmer Norm Milley freut sich über seinen Treffer zum 2:1, Bremerhavens Torhüter Jani Nieminen ist geschlagen; links Daniel Weiß.

Foto: Birgit Häfner

Die Düsseldorfer EG hat in Bremerhaven einen 5:2-Sieg gefeiert. Damit ist sie auch heute (19.30 Uhr) im Heimspiel gegen Fischtown favorisiert. Das waren die Kölner Haie allerdings auch. Auch sie hatten das Auswärtsspiel an der Nordsee mit 5:2 gewonnen und es für kaum denkbar gehalten, dass sie das Heimspiel verlieren könnten. Doch der DEL-Neuling trumpfte am Dienstag in der Lanxess-Arena auf und siegte mit 2:0.

Eine Überraschung - schon, aber keine Sensation, denn bereits am Sonntag hatte Bremerhaven beim Meister München mit 2:1 gewonnen. "Die machen auswärts einen Top-Job", sagt DEG-Trainer Christof Kreutzer, dessen Mannschaft nun eigentlich gewarnt sein sollte. "Die Bremerhavener spielen sehr clever, defensiv gut. Und wenn ihr Torwart einen guten Tag erwischt, wird es richtig schwer."

Es ist nun aber nicht so, dass die DEG heute Außenseiter wäre. "Wir müssen geduldig auf unsere Chance warten", fordert Kreutzer. Das wiederum verlangt von der Mannschaft einiges an Disziplin und von den Fans viel Verständnis. "Wir dürfen nicht in die Konter laufen, dann brechen sie uns das Genick." Dass die DEG und auch Köln in Bremerhaven gewonnen haben, ist für Kreutzer einfach zu erklären: "Da wollten sie vor heimischem Publikum mitspielen und mussten offensiver agieren. Das werden sie heute sicherlich nicht tun."

Das Spiel am Sonntag in Iserlohn (16.30 Uhr/live in Sport1) wird ein ganz anderes. Die Roosters werden von Beginn an stürmen und Gas geben. Nach schwachem Saisonstart sind sie inzwischen auf Touren gekommen. "Aber auf das Spiel freue ich mich", sagt Kreutzer. "In dem Hexenkessel in Iserlohn geht es immer schön zur Sache."

Dass die DEG derzeit nur Tabellenzwölfter ist, relativiert Kreutzer: "Schließlich haben wir auch teilweise drei Spiele weniger. Deshalb schaue ich gar nicht auf die Tabelle, sondern wirklich nur von Spiel zu Spiel." Gelingt es der Mannschaft, mindestens drei Punkte pro Wochenende einzufahren, so hält sie Kontakt zu den angestrebten Play-off-Plätzen. "Natürlich haben wir auch in dieser Saisonphase keine Punkte zu verschenken, denn jeder einzelne Zähler könnte am Ende fehlen", sagt der Coach. "Aber es macht derzeit wirklich keinen Sinn, auf die Tabelle zu schauen. Und wenn man drauf schaut, macht es keinen Spaß."

Tatsächlich ist es ja so, dass die DEG ziemlich weit oben stünde, wenn sie die drei ausstehenden Spiele gewänne - aber so darf Kreutzer auch nicht rechnen. "Das wäre auch nicht richtig." Die Tabelle ist verzerrt, doch diesem Missstand gewinnt Kreutzer in diesen Tagen durchaus etwas Positives ab: "Schließlich haben wir derzeit fünf Verletzte. Sie würden uns jetzt fehlen. Wenn wir die Spiele nachholen, sind sie hoffentlich wieder dabei."

(ths)
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