Düsseldorfer EG DEG feiert den höchsten Saisonsieg

Düsseldorf · Der Knoten ist geplatzt. Dem 6:3-Sieg in Köln lässt die Mannschaft mit den wenigsten Toren der Liga einen 7:1-Erfolg gegen Hamburg folgen. Trainer Kreutzer hat an den Offensivqualitäten nie gezweifelt.

DEL 15/16: DEG -Hamburg
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Foto: american-sports.info

Würde die DEG den Derby-Sieg von Köln (6:3) vergolden können? Das war die spannende Frage, denn die volle Ausbeute von sechs Punkten an einem Wochenende hatte sie bislang nur einmal eingefahren. Die Mannschaft von Christof Kreutzer ließ sich die große Chance, sich im Mittelfeld der Tabelle festzusetzen, nicht entgehen und feierte vor 6146 Zuschauern gegen die Hamburg Freezers einen am Ende klaren 7:1 (3:0, 0:0, 4:1)-Erfolg. Es war eine helle Freude, der Mannschaft in den beiden Spielen zuzusehen. "Am Anfang war es ein schweres Spiel, auch wenn wir nach 20 Minuten mit 3:0 geführt haben", gestand Kreutzer. "Aber unser Torhüter Mathias Niederberger und die Zuschauer waren heute unser großer Rückhalt."

Nach dem letzten Heimspiel gegen Wolfsburg (0:3) hatte der Coach nicht nur seine Spieler, sondern auch die Fans heftig kritisiert, die ihren Unmut lautstark geäußert hatten. "Wir dürfen uns nicht auseinander dividieren lassen", so Kreutzer. Seine Schützlinge hatten bereits am Freitag in Köln eine erfreuliche Reaktion gezeigt. Die der Fans fiel am Sonntag ebenso deutlich aus. Von Beginn an standen sie wie eine Eins hinter ihrem Team. Der Spielverlauf tat sein Übriges.

Bereits nach fünf Minuten gingen die Gastgeber durch Verteidiger Tim Schüle in Führung, der wunderbar von Ken Olimb bedient wurde. Der Norweger ist derzeit in überragender Verfassung und die Seele der Mannschaft. Kurz vor der ersten Pause geschah dann das, worauf Torjäger Travis Turnbull und die Fans seit Wochen gewartet haben. Der Stürmer explodierte und traf innerhalb von 35 Sekunden gleich zwei Mal: erst mit einem sehenswerten Rückhandschuss, dann wackelte er den Keeper aus. Die 3:0-Führung, die aufgrund der Düsseldorfer Defensivstärke natürlich die Vorentscheidung bedeutete, fiel allerdings zu hoch aus, denn die Freezers hatten gleich vier Mal allein vor dem erneut glänzend disponierten Torhüter Niederberger gestanden: Davies, Flaake, Dupuis und noch einmal Flaake brachten die Scheibe aber nicht im Tor unter.

Im Mittelabschnitt konzentrierten sich die Rot-Gelben auf eine disziplinierte, kompakte Defensivarbeit. Für die Laufbereitschaft in Unterzahl, mit der die Hamburger in Schach gehalten und im Spielaufbau gestört wurden, gab es Sonderapplaus von den Rängen. Im Schlussabschnitt demonstrierten die Düsseldorfer Klasse und Selbstbewusstsein. Das durch die Schiedsrichter begünstigte Ehrentor beantwortete die DEG mit drei Treffern innerhalb von 137 Sekunden. Die Fans waren schier aus dem Häuschen. Wie bereits 48 Stunden zuvor in Köln sorgte Rob Collins erneut für den Schlusspunkt, als er 20 Sekunden vor der Sirene das 7:1 markierte. Kreutzer überraschte der höchste Saisonsieg nicht: "Ich habe mir nie Sorgen gemacht, denn wir hatten immer genug Chancen. Ich bin immer ruhig geblieben."

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