Beim Deutschland-Cup in Krefeld Ein DEG-Quartett für die Nationalmannschaft
Düsseldorf · Das Eishockey-Nationalteam trägt beim Krefelder Turnier starke Düsseldorfer Züge. Mathias Niederberger, Bernhard Ebner, Marco Nowak und Maximilian Kammerer sind nominiert.
Wenn die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft am Donnerstag mit der Partie gegen Russland (19.45 Uhr) in das Turnier um den Deutschland Cup einsteigt, ist das Düsseldorfer Kontingent so groß wie schon sehr lange nicht mehr. Gleich vier DEG-Profis hat Bundestrainer Toni Söderholm in den Kader berufen, wobei der Schwerpunkt auf der Defensive liegt: Torhüter Mathias Niederberger ist ebenso in Krefeld mit von der Partie wie die Verteidiger Bernhard Ebner und Marco Nowak. Ergänzt wird das Quartett durch Stürmer Maximilian Kammerer.
Während Niederberger und Nowak durch ihre starken Spiele bei der vergangenen Weltmeisterschaft international auf sich aufmerksam machen konnten, ist es für Ebner und Kammerer ein Comeback im Trikot mit dem Bundesadler. „Ich freue mich sehr über die Nominierung“, sagt Ebner. „Der Bundestrainer hatte mich im Frühjahr schon angerufen, da musste ich ihm nach meiner Gehirnerschütterung leider absagen. Schön, dass er mich wieder eingeladen hat.“
Bei der DEG spielt der 29-Jährige jetzt regelmäßig in Unterzahl, trat dafür seinem Kumpel Nowak den Platz in der Überzahl-Formation ab. „Marco hat gegenüber Bernhard den Vorteil, dass er Rechtshänder ist und damit besser zu Reid Gardiner, Alex Barta, Maxi Kammerer und Jerome Flaake passt“, erklärt Trainer Harold Kreis. Doch eine Degradierung ist das keineswegs, denn Ebner spielt in seiner neuen Rolle bislang eine bärenstarke Saison. „Ich fühle mich mittlerweile sehr wohl in Unterzahl, und wenn sich eine Chance nach vorn ergibt, kann ich sie ja weiterhin nutzen“, betont der gebürtige Schongauer.
„Unser Anspruch ist, dass jeder in ein Special Team kommt – und Ebi macht das in Unterzahl sehr gut“, ergänzt Kreis. „Er spielt sehr stabil, ist selbstbewusst und sehr stark. Er zeigt Präsenz, fällt den Leuten auf. Er ist ein schlauer Spieler, der auch Offensivsituationen sehr gut lesen und nutzen kann. Seine eigenen Stärken werden ihm immer bewusster, und er setzt sie besser ein.“ So war die Rückkehr ins Nationalteam nur folgerichtig.
Bei Mathias Niederberger war die Nominierung ohnehin unzweifelhaft. Seine Topvorstellungen in dieser Saison erklärt der Torhüter so: „Ich fühle mich ganz gut, habe an vielen Kleinigkeiten, auch mentalen Aspekten gearbeitet. Das kommt auch mit der Erfahrung.“ Vieles davon kann er seinem jungen Goalie-Kollegen Hendrik Hane weitergeben – dieser wurde ebenso in die deutsche U20-Auswahl berufen wie Abwehrspieler Alex Dersch.