Düsseldorfer EG Der Meister kommt

Düsseldorf · Red Bull München ist in der Deutschen Eishockey Liga das Maß aller Dinge. Am Freitag gastiert der Titelverteidiger und Spitzenreiter mit seinem Trainer Don Jackson im ISS-Dome.

DEL 2021/22: Die Meistertipps der DEL-Trainer
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Foto: dpa/Andreas Gora

Kaum hat die Saison begonnen, da läuft die Düsseldorfer EG der Musik auch schon hinterher. Nur einen Dreier hat sie in den ersten sechs Spielen gelandet und liegt mit sechs Zählern auf Rang zwölf. Und das bevorstehende Wochenende hat es in sich: Am Freitag (19.30 Uhr) empfängt die Mannschaft von Trainer Mike Pellegrims den Meister Red Bull München, am Sonntag (14 Uhr) muss sie beim Schlusslicht in Iserlohn antreten - zwei unangenehme Aufgaben.

Pellegrims stimmt das hohe Lied auf die Bayern an. "München hat die beste Mannschaft, den besten Trainer und den teuersten Kader", sagt er. Stellt sich da überhaupt noch die Frage nach dem Sieger bei derart großer Überlegenheit? Das wiederum weckt Pellegrims' Trotz: "An jedem Wochenende werden sechs Punkte vergeben, und wir wollen in jedem Spiel punkten. So gehen wir auch gegen München ins Spiel."

Pellegrims kennt den Münchner Trainer Don Jackson schon über ein Jahrzehnt. Ein Jahr lang arbeiteten sie zusammen und wurden im Jahr 2006 gemeinsam Vizemeister mit der DEG: Jackson als Trainer, Pellegrims als Verteidiger. Somit wird es auch ein Treffen zwischen dem Meister und dem Gesellen - Jackson holte fünf Mal den Titel mit den Eisbären Berlin, zuletzt zwei Mal in Folge mit München. Jacksons Erfolgsrezept glaubt Pellegrims zu kennen: "Er verfügt über sehr viel Erfahrung als Spieler und Trainer. Seine Mannschaft spielt immer das Gleiche, aber immer noch schneller und noch besser. Er ist ein sehr cleverer Mann."

Die Düsseldorfer haben sich in den vergangenen Tagen ausschließlich mit dem Meister beschäftigt. Das Spiel in Iserlohn war noch kein Thema, geschweige denn das am Dienstag folgende Heimspiel gegen die Eisbären Berlin, das Auswärtsspiel am Freitag in Schwenningen oder die anschließende Aufgabe gegen Bremerhaven. Fünf Begegnungen in zehn Tagen - ein anspruchsvolles Programm, das den Spielern aber überhaupt nicht unangenehm ist. "Die Spieler spielen doch viel lieber, als dass sie trainieren", sagt Co-Trainer Tobias Abstreiter. Pellegrims sieht das so: "Trainingstage sind für die Trainer da, Spieltage für die Spieler. Aber alle Sportler wollen am liebsten spielen und gewinnen."

Weil das am Wochenende nicht der Fall war, hat Pellegrims nochmals Videoanalyse betrieben. "Wir müssen mehr Scheiben vor das Tor bringen, dort mehr Verkehr machen", fordert er. Zudem hat er Fehler aufgedeckt: "Am Wochenende sind in der DEL sieben Tore nach Bullys gefallen, vier davon in unseren Spielen, drei gegen uns. Wir haben da nicht mitgespielt."

(ths)
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