Düsseldorfer EG Kreutzer will die perfekte Mischung

Düsseldorf · Der DEG-Trainer ist der Konkurrenz in puncto Planung einen Schritt voraus.

 DEG-Trainer Christof Kreutzer bei der Arbeit an der Bande.

DEG-Trainer Christof Kreutzer bei der Arbeit an der Bande.

Foto: american-sports.info

Während bei anderen Vereinen der Deutschen Eishockey Liga teils noch ganze Reihen fehlen, ist der Kader der Düsseldorfer EG - mit Ausnahme einer Verteidigerposition - bereits zu diesem frühen Zeitpunkt fix. Das ist bemerkenswert, weil es nicht die Regel ist. Doch Trainer Christof Kreutzer liefert ein überzeugendes Argument: "Um auf dem Transfermarkt Chancen zu haben, bin ich gerne früh dran, um die Spieler zu überzeugen, bevor dann andere mehr Geld bieten."

Das klappte recht gut und so konnten namhafte Verpflichtungen vermeldet werden. So stehen Christoph Gawlik oder auch der neueste Coup Eduard Lewandowski für Qualität und Erfahrung und sind gefragte deutsche Stürmertypen. Auch bei der DEG. Das lehrte das verlorene Halbfinale gegen Ingolstadt, als es dem jungen Team ein wenig an der Routine und Stabilität fehlte. Kreutzer hat sich daraufhin ein folgerichtiges Ziel bei der Kaderplanung gesetzt. Er will die perfekte Mischung von Spielern erzielen und spricht in diesem Zusammenhang von Schichten. Natürlich sind die Übergänge dieser Gruppen fließend, dennoch lässt sich eine grobe Aufteilung ausmachen.

Da wären an oberster Stelle die älteren Haudegen wie Kapitän Daniel Kreutzer, Jakub Ficenec oder Norm Milley. "Wir reden offen mit den älteren Spielern und sagen ihnen, dass sie ihre Erfahrung weitergeben müssen. Wir suchen Teamplayer die führen wollen und keine Egoisten", sagt Kreutzer.

In der zweiten Riege stehen Profis wie Travis Turnbull oder Gawlik bereit, die auch ein bisschen als Bindeglied zwischen den älteren und jüngeren Spielern fungieren sollen.

Darunter sind die jungen Wilden um Manuel Strodel oder Daniel Fischbuch, die in den vergangenen Jahren oft den Großteil des Kaders stellten und sich im Reifeprozess befinden. "Wir möchten Spieler verpflichten, die langfristig zu uns passen. Die jüngeren Generationen sollen weiter herangeführt werden, so dass wir über Jahre stark genug sein werden, um in die Play-offs zu kommen", erklärt Kreutzer.

Die Idee ist nicht neu, aber der 47-jährige Coach setzt sie konsequent um. So hat er auch dafür gesorgt, dass die Basis noch breiter wird. In Maximilian Kammerer oder Eugen Alanov wurden blutjunge Talente an den Klub gebunden. Der Plan, die überzähligen Akteure zunächst in der zweiten Liga beim Kooperationspartner EC Bad Nauheim Spielpraxis sammeln zu lassen, macht es möglich.

(RP)
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