Eishockey So plant die DEG ihre Zukunft

Düsseldorf · Zwölf Spieler werden die Düsseldorfer EG verlassen. Bei Jaedon Descheneau und Patrick Köppchen ist die Zukunft noch offen. Wie soll der Kader für die kommende Saison aussehen?

 Bald nicht mehr im DEG-Trikot zu sehen: Calle Ridderwall (re.) – im Hintergrund stehen Ken-Andre Olimb und Jaedon Descheneau.

Bald nicht mehr im DEG-Trikot zu sehen: Calle Ridderwall (re.) – im Hintergrund stehen Ken-Andre Olimb und Jaedon Descheneau.

Foto: Birgit Haefner

Beim Saisonabschlussgespräch hatte Niki Mondt schon angekündigt, dass bei der Düsseldorfer EG erneut ein größerer Umbruch im Kader anstehen würde. Die Mitteilung des Eishockeyklubs am Freitag überraschte dann aber doch. Zum einen aufgrund der Anzahl der Abgänge: Gleich zwölf Spieler werden den Verein verlassen. Zum anderen, da unter diesen zwölf Namen auch Calle Ridderwall auftaucht.

Der 30-Jährige war vor der aktuellen Saison, in der die DEG im Viertelfinale an den Augsburger Panthern gescheitert ist, nach Düsseldorf zurückgekehrt. In der Pressemitteilung des Klubs heißt es jetzt: „Der Schwede hat die DEG eindringlich um Auflösung seines Vertrages gebeten und geht aus persönlichen Gründen mit seiner Familie voraussichtlich in die USA, wo er sich eine neue berufliche und private Existenz außerhalb des Eishockeys aufbauen will.“

Die Transfers von Ridderwall und Ken-André Olimb waren vor der Saison mit dem meisten Beifall aufgenommen worden. Auch wenn beide Rückkehrer in der Offensive dann nicht ganz die Erwartungen erfüllen konnten, wurden die Hoffnungen der Fans für die kommenden Spielzeit weiter eng mit ihren beiden Namen verknüpft.

Auch Kevin Marshall, Braden Pimm und Alexandre Picard werden die Schlittschuhe an den Nagel hängen und ihre aktive Karriere beenden.

Zwei Spieler haben sich trotz Angeboten von der DEG für die Fortsetzung ihrer Karriere bei anderen Klubs entschieden: Ryan McKiernan und Philip Gogulla, der nach übereinstimmenden Berichten in der kommenden Saison für Meister München aufs Eis gehen wird. DEG-Geschäftsführer Stefan Adam ließ mitteilen: „Die Gespräche zwischen Philip und uns waren jederzeit transparent und fair. Wir können aufgrund der Rahmenbedingungen seine Beweggründe, bei einem anderen Klub zu unterschreiben und nochmal eine vollkommen neue Herausforderung zu suchen, vollständig nachvollziehen. Wenn er irgendwann nach Düsseldorf zurückkehren möchte, werden die Türen der DEG für ihn weiterhin offen stehen.“ Der gebürtige Düsseldorfer und DEG-Jugendspieler war vor der Saison von den Kölner Haien zurückgekehrt.

Manuel Strodel, Lukas Laub, Christian Kretschmann, Stefan Reiter, Nichlas Torp und Goalie Fredrik Pettersson Wentzel haben indes keine Angebote von der DEG erhalten und müssen gehen. Der sportliche Leiter Niki Mondt führt diese sechs Abgänge unter anderem auf eine Regeländerung der Deutschen Eishockey Liga zur kommenden Saison zurück. Dann dürfen nur noch 17 statt 18 Feldspieler am Spieltag über 23 Jahre alt sein. „Ohne diese Regeländerung hätte der eine oder andere sicherlich bei uns bleiben können. Aber die DEG muss und will sich deutlich verjüngen. Wir werden die Zahl der deutschen U23-Akteure erhöhen“, erklärt Mondt.

Bei Patrick Köppchen, der beim Saisonstart im September 39 Jahre alt sein und demnächst an der Schulter operiert wird, und Shootingstar Jaedon Descheneau ist die Zukunft noch ungeklärt. „Schon in der kommenden Woche werden wir beginnen, die ersten Zugänge zu präsentieren. Ich bin mir sicher, dass der Kader der DEG in der kommenden Saison nicht schwächer besetzt sein wird als in der abgelaufenen Spielzeit“, betont Mondt.

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