5:4 nach Penaltyschießen gegen Mannheim DEG schlägt den Meister
Düsseldorf · Die DEG bietet dem Deutschen Meister Adler Mannheim über weite Strecken Paroli. Die Eishockey-Profis aus Düsseldorf holen mit großem Kampf ein 2:4 auf und siegen mit 5:4 nach Penaltyschießen.
Die DEG nimmt ihre große Tradition ernst. Den kürzlich gefeierten 80. Geburtstag der Klublegende Otto Schneitberger nahm sie zum Anlass, ein Komitee zu gründen, das sich mit dem mitunter heiklen Thema „Ehrung verdienter Spieler und ehemaliger DEG-Helden“ befasst. Mitglieder sind unter anderem die DEG-Ikonen Walter Köberle, Niki Mondt und Daniel Kreutzer, Geschäftsführer Stefan Adam, der langjährige RP-Redakteur und Eishockey-Fachmann Ulf May sowie Vertreter der Fans. Die Fertigung eines Ehrenbanners für den „eisernen Otto“ Schneitberger im ISS Dome war jetzt die erste Aktion des Komitees – sicherlich eine unstrittige.
Hauptgeschäft der DEG bleibt aber das Eishockey, und das spielte sie am Mittwoch außerordentlich gut. Gegen den amtierenden Deutschen Meister Adler Mannheim belohnten sich die Düsseldorfer am Ende nicht unverdient: Die DEG behielt mit 5:4 (1:0, 2:4, 1:0, 1:0) nach Penaltyschießen die Oberhand.
Nicht nur wegen des nun fünften Siegs in Folge verkaufte sich die Truppe von Trainer Harold Kreis extrem teuer. Vor allem im ersten Drittel, aber auch im Schussabschnitt hielt sie mit großem Kampfgeist dagegen, ließ die Mannheimer ihre spielerische Überlegenheit nur sehr selten in die Waagschale werfen. Somit war die knappe Führung zur ersten Pause absolut verdient, die Kenny Olimb in Überzahl herausgeschossen hatte, nachdem Adler-Goalie Dennis Endras einen Schuss von Luke Adam genau auf den Schläger des Norwegers abgelenkt hatte.
Mit dem Wiederbeginn packte der Meister jedoch alles aus, was er an Qualität zu bieten hat. Minutenlang kam die DEG kaum aus dem eigenen Drittel heraus, und Torhüter Mathias Niederberger sah sich einem Dauerbeschuss ausgesetzt. Doch selbst drei Mannheimer Treffer innerhalb von acht Minuten brachen die Moral der Düsseldorfer nicht. Maxi Kammerer verkürzte auf 2:3, und obwohl das 2:4 durch ein unglückliches Eigentor von Alex Urbom, das regelgerecht Tommi Huhtala zugerechnet wurde, nach nur 26 Sekunden folgte, schlug die DEG wieder zurück. Ein Gewaltschuss von Reid Gardiner in Überzahl hielt die Hoffnungen der Fans im Dome aufrecht.
Der dritte Überzahltreffer der Gastgeber an diesem Abend tat ein Übriges. Chad Nehring, der ohnehin mehrfach durch grandiosen körperlichen Einsatz beeindruckte, stocherte den Puck nach einem abgeblockten Schuss des Ex-Mannheimers Adam zum 4:4 ins Netz. Nun kochte der Dome, peitschten die Düsseldorfer Anhänger unter den 6780 Besuchern ihr Team nach vorn. Und jeder Zuschauer, der an diesem Abend nicht gekommen war, war der eigentliche Verlierer. Denn beide Teams kämpften bis zum Umfallen, letztlich mit dem größeren Glück für die DEG. Victor Svensson verwandelte seinen Penalty eiskalt.
Düsseldorfer EG - Adler Mannheim 5:4 (1:0, 2:4, 1:0, 0:0, 1:0) n.P..
Tore: 1:0 Olimb (7:20), 1:1 Järvinen (22:05), 1:2 Huhtala (28:12), 1:3 Smith (30:35), 2:3 Kammerer (35:43), 2:4 Huhtala (36:09) 3:4 Gardiner (38:11), 4:4 Nehring (42:28), 5:4 Svensson (Penalty).
Zuschauer: 6780.
Strafminuten: Düsseldorf 14 - Mannheim 12