DEG Düsseldorf verliert Platz zwei

Im ISS Dome gab es am Freitag Katerstimmung im Karneval. Die Düsseldorfer bezogen in der Deutschen Eishockey Liga mit dem 2:3 gegen die Augsburger Panther die vierte Niederlage in Folge.

 Konnte die Niederlage nicht verhindern: DEG-Keeper Jean-Sébastien Aubin.

Konnte die Niederlage nicht verhindern: DEG-Keeper Jean-Sébastien Aubin.

Foto: Siegfried Wensierski

Die Olympiapause kommt für die DEG Metro Stars offenbar zum richtigen Zeitpunkt. Der Akku des Teams von Trainer Harold Kreis scheint leer, und eine vor allem geistige Müdigkeit lähmt die Düsseldorfer geradezu. In dieser Verfassung gab es gestern im ISS Dome gegen die Augsburger Panther nichts zu holen ­ und folgerichtig mit 2:3 (1:1, 0:1, 1:1) die vierte Niederlage in Folge in der Deutschen Eishockey Liga.

Dabei war das Schreckgespenst vom Hinspiel diesmal gar nicht aktiv. Dennis Endraß, Torhüter der Augsburger, hatte die DEG bei ihrer 1:3-Niederlage im November mit unfassbaren Paraden zur Verzweiflung gebracht ­ am Donnerstag aber flog er mit der deutschen Nationalmannschaft zum olympischen Turnier nach Vancouver. An seiner Stelle hütete nun Leonardo Conti den Kasten der Gäste, doch der schickte sich an, an Endraß‘ Vorstellung von Augsburg anzuknüpfen.

Patrick Reimer, Shane Joseph und bei der größten Chance Mark Murphy brachten den Puck nicht an Conti vorbei, ehe ein Verteidiger dann doch einen Weg fand. Ryan Caldwell traf zum 1:0 nach nur 19\x0fSekunden Überzahl, aber die nötige Sicherheit gab er dem DEG-Spiel damit nicht. Eher im Gegenteil: Nun wachte Augsburg auf, und nach dem Ausgleich (bei dem Torhüter Jean-Sébastien Aubin nicht sonderlich gut aussah) setzte Chris Collins gleich noch einen krachenden Schuss gegen den Pfosten.

Schlimm genug, dass das Geräusch derart gut zu hören war, denn von den Rängen kam nahezu gar nichts. Ältere Besucher werden sich noch gut erinnert haben, welche Stimmung früher gerade an den Karnevalstagen bei DEG-Spielen herrschte \-­ leider Vergangenheit. 4945 Zuschauer waren ohnehin nicht viel, zudem fehlten ganz offensichtlich noch etliche (mit eingerechnete) Dauerkarteninhaber. Und der Lautstärkepegel, den die Anwesenden erzeugten, entsprach dann auch bestenfalls der Hälfte.

Viel zu feiern gab es zugegebenermaßen auch nicht. Chris Collins zielte bei seinem zweiten Versuch besser, und nach diesem 1:2 schlug das Pegel mehr und mehr zugunsten der Gäste aus. Zu spät, erst nach Collins‘ 1:3, begannen die Metro Stars und ihre Fans sich zu wehren. So kam es zwar noch zu einer Druckphase mit Evan Kaufmanns Anschlusstor, aber nicht mehr zu einer wirklichen Wende. Ein paar Zweifel sind schon angebracht, ob sich diese noch im letzten Match vor der Pause, am Dienstag in Nürnberg, einstellen wird.

Düsseldorfer EG - Augsburger Panther 2:3 (1:1, 0:1, 1:1). - Tore: 1:0 Caldwell (11:59), 1:1 Beechey (13:53), 1:2 Chris Collins (27:17), 1:3 Chris Collins (46:06), 2:3 Kaufmann (48:29). - Schiedsrichter: Looker (Neuss). - Zuschauer: 4945. - Strafminuten: Düsseldorf 8 - Augsburg 10

(RP)
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