DEG Die Verteidigung stand

Die DEG hat die erste Pflichtaufgabe im Play-off-Viertelfinale gemeistert. Beim 3:2-Erfolg über die Hamburg Freezers offenbarte das Team gute Abwehrarbeit und konsequentes Überzahlspiel.

Ohne Psycho-Spielchen wären die Play-offs in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) vermutlich nur halb so schön. Beispiel gefällig? Bei der DEG fiel Verteidiger Sean Brown monatelang aus. Und auch an diesem Wochenende, bekundeten zumindest die Verantwortlichen vom Rhein vorher, sollte der Kanadier nicht einsatzbereit sein. Doch Minuten vor dem Spiel tauchte er doch noch auf dem Spielberichtsbogen auf. Seine Einsatzzeit beschränkte sich am Ende nur auf wenige Minuten im Schlussdrittel. Doch die Verwirrungs-Aktion von Trainer Don Jackson war geglückt. Die Metro Stars besiegten zum Auftakt der Viertelfinal-Serie "best of seven" die Hamburg Freezers mit 3:2 (0:1, 2:1, 1:0).

Die Zuschauer brauchten nicht lange auf Play-off-Stimmung auf dem Eis zu warten. Vom ersten Bully gingen die Kontrahenten mit hohem Tempo an ihr Tagewerk. Düsseldorfs Schlussmann Jamie Storr hatte schon nach sieben Minuten seine erste Trinkflasche leergetrunken. Abgekühlt hatte er sich offensichtlich nicht genug. Zumindest sah er beim Führungstreffer der Gäste aus der Hansestadt nicht sonderlich glücklich aus. Ein eher harmloses Schüsschen von Greg Classen rutschte ihm über die Fanghand.

Zuvor hatte Schiedsrichter Richard Schütz unglücklich zu Classen abgefälscht. Die Metro Stars ließen sich nicht entmutigen - und nutzten ihre Möglichkeiten in Überzahl konsequent aus. Der Tölzer Klaus Kathan bescherte mit einem wuchtigen Schuss von der blauen Linie den Ausgleich, nur 72 Sekunden später markierte Jeff Panzer gar das 2:1. Schiedsrichter Schütz war abermals im Blickpunkt. Den Treffer erkannte er zu Recht nach Studium der Video-Bilder an. Sehr zum Missfallen von Hamburgs Übungsleiter Bill Stewart, der hinter der Bande tobte und dem Unparteiischen das Gespräch verweigerte.

Die Führung hielt nicht lange an, da auch das Special-Team der Norddeutschen in Überzahl gute Arbeit ablieferte. Francois Fortier erzielte den Ausgleich. Besonders die in der Vergangenheit so viel Gescholtenen Andy Schneider und Jeff Panzer zeigten einen starken Auftritt - eindrucksvoll demonstriert beim erneuten Führungstreffer. Danach versäumten die Rheinländer frühzeitig für die Entscheidung zu sorgen. Es wurde ein offener Schlagabtausch, mit zunehmender Spieldauer übernahmen die Freezers das Kommando. Doch die Verteidigung der Metro Stars hielt dem Druck stand. Die Fortsetzung des Play-off-Krimis gibt es schon morgen (14:30 Uhr) in der Hamburger Color-Line-Arena.

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