Düsseldorfer EG Der Name Klüh kehrt wieder in die DEG-Familie zurück

Düsseldorf · Roger Klüh wird dem künftigen Beirat angehören. Der Verein wird sich von Anteilen an der GmbH trennen.

Die Umstrukturierung der Düsseldorfer EG schreitet voran. Die geldgebenden Gesellschafter Mikhail Ponomarev und Peter Hoberg haben ein klares Konzept entwickelt, das nun Schritt für Schritt realisiert wird. Kernpunkte sind die Gewinnung eines weiteren Investors in den Kreis der Gesellschafter sowie die Gründung eines Beirates.

Diese erfolgt mit einem Paukenschlag: Klüh kehrt zur DEG zurück. Roger Klüh, der frühere Spieler und Sohn des ehemaligen DEG-Präsidenten Josef Klüh, wird dem Beirat angehören. Ponomarev und Hoberg haben Klüh junior seitens der Gesellschafter für den Beirat nominiert, dem fünf Mitglieder angehören sollen. Drei sollen seitens der Gesellschafter berufen werden, zwei vom Verein.

Die Gründe der Berufung Klühs sind vielschichtig. Zum einen wollen die Gesellschafter diese Geste als Zeichen des Dankes und der Anerkennung verstanden wissen für all das, was sein Vater Josef für die DEG geleistet hat. Während seiner 14-jährigen Präsidentschaft waren die Rot-Gelben fünfmal deutscher Meister. Zum anderen wollen sie den ehemaligen Spieler Roger Klüh in die Arbeit miteinbeziehen und am Comeback des Traditionsvereins mitwirken lassen. Der 48-Jährige trug von 1980 bis 1987 das Trikot der DEG.

Die Umstrukturierung der Gesellschafterversammlung wird ebenfalls vorangetrieben. Der Verein, der noch 50,4 Prozent der Anteile an der GmbH hält, wird sich von Anteilen trennen und damit die Mehrheit und Verantwortung an die finanzierenden Gesellschafter abgeben. Wie die Rheinische Post aus dem Kreis der Gesellschafter erfuhr, soll ein neuer Investor gewonnen werden. Drei geldgebende Gesellschafter sowie der Verein sollen die Anteile halten. Dabei werde der von der Satzung vorgeschriebene Mindestanteil des Vereins an der GmbH von 25,1 Prozent der Anteile respektiert. Der von der außerordentlichen Mitgliederversammlung gewählte neue Vorstand hat sich zu diesen Zielen bereits bekannt.

Ein Dorn im Auge ist den Gesellschaftern die derzeitige Vermarktung der DEG. Hier sehen sie erhebliches, nicht annähernd ausgeschöpftes Potenzial. Dabei ruhen die Hoffnungen auf dem künftigen Geschäftsführer Joachim Rotthaus, der am 1. Mai seine Tätigkeit an der Brehmstraße aufnimmt. Die DEG solle in der kommenden Saison auf jeden Fall auf dem Trikot für einen Sponsor werben. Die Rot-Gelben sind einer der wenigen Eishockey-Erstligisten weltweit, die in der vergangenen Saison ohne Schriftzug aufgelaufen sind. Das blanke Trikot, das einige Fans gefreut hat, wird von Marketingexperten jedoch als Offenbarungseid gewertet.

(RP)
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