Düsseldorfer EG Der DEG gehen die Verteidiger aus

Düsseldorf · Trainer Christof Kreutzer muss mit seinen Eishockeyprofis improvisieren - die Stürmer helfen hinten aus.

 Zu oft hatten die DEG-Verteidiger zuletzt das Nachsehen rund um das eigene Tor.

Zu oft hatten die DEG-Verteidiger zuletzt das Nachsehen rund um das eigene Tor.

Foto: Thomas Lammertz

Die Düsseldorfer EG befindet sich in einer schwierigen Situation. Denn dem achtmaligen Eishockeymeister gehen die Verteidiger aus. Nachdem Tim Schüle bereits Ende Dezember einen Muskelbündelriss im Oberschenkel erlitten hatte, musste sich im Januar auch Nationalverteidiger Stephan Daschner verletzungsbedingt abmelden. Ein Problem mit einer Sehne im Handgelenk machte eine Operation unausweichlich. Beide Defensivkräfte fallen längerfristig aus. Mit einer Rückkehr von Schüle ist frühestens Mitte Februar zu rechnen, bei Daschner dürfte es sogar März werden. Bis dahin muss die DEG die Ausfälle der zwei wichtigen Stützen der Abwehr kompensieren.

Das wird jedoch zunehmend schwieriger, da sich am Sonntag in Hamburg (2:4) auch noch Joonas Rönnberg im zweiten Drittel am Rücken verletzte und nicht weiter spielen konnte. Die Rot-Gelben beendeten das Gastspiel an der Elbe mit den gelernten Stürmern Marcel Brandt und Manuel Strodel in der Verteidigung, wo sie an der Seite der verbliebenen Verteidiger Tim Conboy, Kurt Davis, Bernhard Ebner und Corey Mapes eingesetzt wurden. Dahinter lieferte Torhüter Felix Bick bei seiner Saisonpremiere eine gute Leistung ab. "Er hat uns im ersten Drittel vor einem höheren Rückstand bewahrt und insgesamt Ruhe ausgestrahlt. Das hat auch das Team nach dem Spiel honoriert", sagte Christof Kreutzer.

Dennoch war das zweite punktlose Wochenende dieser Spielzeit - am Freitag unterlagen die Düsseldorfer den Nürnberg Ice Tigers zuhause mit 1:2 - nicht mehr abzuwenden. "Wir sind natürlich jetzt in der Verteidigung angeschlagen und müssen die kommenden zwei Spiele irgendwie überstehen", sagte Co-Trainer Tobias Abstreiter. Die anschließende zweiwöchige Pause dürfte der DEG also gerade recht sein.

Ob zumindest Rönnberg davor schon gegen Iserlohn wieder dabei sein kann, ist noch fraglich. Die Untersuchungen gestern ergaben, dass den Finnen wohl ein Hexenschuss ereilt hat. "Wir hoffen, dass er gegen Iserlohn schon dabei sein kann. Aber Marcel Brandt hat seine Aufgabe bisher gut gemacht. Auch Manuel Strodel wäre wieder eine Alternative", sagte Cheftrainer Christof Kreutzer.

Schon am Freitag gegen Iserlohn möchte die DEG zurück in die Erfolgsspur kehren, in der sie lange Zeit war und die Liga mit tollem wie erfolgreichem Eishockey überrascht hatte. Auf eine Serie von zwölf Siegen aus 13 Spielen im Dezember folgten im Januar sechs Niederlagen in neun Spielen. "Wir müssen die Dinge schon so klar sehen, wie sie jetzt sind. Wir brauchen in den Spielen wieder einhundert Prozent Leistung", sagt Kreutzer. Dennoch freut sich der Coach auf das Heimspiel am Karnevalsfreitag vor stattlicher Kulisse, mindestens 11.000 Zuschauer werden erwartet: "Das wird schon Spaß machen. Iserlohn ist nach zuletzt vier Niederlagen in einer ähnlichen Situation wie wir. Ich bin optimistisch, dass wir gewinnen."

(RP)
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